·

Rotes Kreuz appelliert zum Welt-Erste-Hilfe-Tag: Erste Hilfe an Schulen stärken!

„Fortführung des vom Landtag NRW beschlossenen Projekts zur Laienreanimation an Schulen erster wichtiger Schritt“ -
Anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tags am 10. September rufen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und sein Jugendverband, das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK) dazu auf, die Vermittlung von Erste-Hilfe-Inhalten an Schulen weiter zu stärken.

„Erste Hilfe hat eine hohe Bedeutung im Zusammenhang mit der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung“, so der Präsident des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur. „Deshalb sollte die Vermittlung von Erste-Hilfe-Kenntnissen künftig fest in den Lehrplänen von Schulen verankert werden. Ausdrücklich begrüßen wir die Fortführung des vom Landtag NRW beschlossenen Projekts zur Laienreanimation an Schulen als Regelangebot als ersten wichtigen Schritt.“ Auch bei den Lehrkräften selbst sieht der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe Möglichkeiten zur Verbesserung: Nach einem Erlass zur Ersten Hilfe sind die Schulen in NRW lediglich dazu verpflichtet, mindestens 20 Prozent der Lehrkräfte regelmäßig in der Ersten Hilfe zu qualifizieren.

Mit seinen Programmen, Initiativen und Angeboten für alle Altersklassen ist das JRK ein zuverlässiger Partner der Schulen. So unterstützt das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe bereits seit vielen Jahren den Schulsanitätsdienst an den Schulen im Verbandsbereich: „Aktuell sind es 412 Schulen mit insgesamt rund 3 200 Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern“, so die JRK-Landesleiterin Andrea Büscher. Das JRK Westfalen-Lippe bietet zweimal im Jahr Einführungs- und Aufbaukurse für Lehrerinnen und Lehrer an, die an ihren Schulen einen Schulsanitätsdienst einrichten möchten. Einmal jährlich wird zu einem Forum eingeladen, bei dem sich im Durchschnitt 50 Kooperationslehrkräfte zum Austausch untereinander und mit Mitarbeitenden des JRK treffen. Ebenfalls einmal im Jahr veranstaltet das JRK Westfalen-Lippe den Schulsanitätsdienst-Wettbewerb, bei dem ca. 150 Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse in Erster Hilfe unter Beweis stellen können.

Im Schulsanitätsdienst können alle Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse aktiv werden. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. Organisiert ist der Schulsanitätsdienst als freiwillige Arbeitsgruppe oder als Wahlpflichtfach. Bei regelmäßigen Treffen vertiefen und erweitern die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter ihre Kenntnisse in der Ersten Hilfe und der Unfallverhütung, sie klären organisatorische Fragen (wie zum Beispiel das Aufstellen des Dienstplanes) und warten den Sanitätsraum und das Sanitätsmaterial. Innerhalb der Schule wird der Schulsanitätsdienst durch eine Lehrkraft oder eine andere hauptamtliche Kraft an der Schule (z.B. Schulsozialarbeiter) geleitet und begleitet. Das Jugendrotkreuz im jeweiligen DRK-Kreisverband bietet Unterstützung und Hilfe in sämtlichen theoretischen und praktischen Fragen.

„Außerdem kümmern wir uns auch um die Grundschülerinnen und Grundschüler“, berichtet Andrea Büscher. „Pro Jahr führen wir drei Schulungen zum Juniorhelfertrainer bzw. zur Juniorhelfertrainerin für Grundschulen mit jeweils 25 Teilnehmern durch.“ Bei diesen Schulungen werden den Lehrkräften Kompetenzen vermittelt, um Grundschulkinder altersgerecht an die Erste Hilfe heranzuführen.

Logo Erste Hilfe macht Schule

Pressemitteilung als pdf-Datei