Idee + Tat 2025

März 2025

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März 2025

Nachrichten Seite 8

Gutscheine für Kinder zu Weihnachten
5000 Euro für den SofHi-Fonds an Gründerin Nilgün Özel, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbands, Schirmherr des Projekts ist Regierungspräsident Andreas Bothe (2.v.r.), DRK-Vorstand Christoph Schlütermann (l.) und Volksbank-Vorstand Matthias Entrup überreichten den Scheck in Coesfeld
Volksbank-Vorstand Matthias Entrup (rechts) übergab den Scheck an (v.li.) den Vorstand des DRK Coesfeld Christoph Schlütermann, Sofhi-Begründerin und Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Nilgün Oezel und den aktuellen SofHi-Schirmherren Regierungspräsident Andreas Bothe. Foto: KV Coesfeld

Der SofHi-Fond (Soforthilfe für Kinder) des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe hilft seit Jahren unkompliziert Kindern. Der DRK-Kreisverband Coesfeld hat für ein Jahr die Patenschaft für Förderprojekte zugunsten von SofHi übernommen. Bei einem Pressetermin am 18. Dezember 2024 im DRK-Zentrum Coesfeld wurde die Aktion „Gutscheine für Kinder zu Weihnachten“ vorgestellt. 

Im Vorfeld hatte der DRK-Kreisverband Coesfeld unter seinen Fördermitgliedern um Spenden für die geplante Aktion im Zeichen des Fonds geworben. Durch zahlreiche Einzelspenden waren 2 500 EUR zusammengekommen. Die Volksbank Westmünsterland entschloss sich spontan, „Gutscheine für Kinder zu Weihnachten“ mit 5 000 EUR zu unterstützen. „Jedes Kind ist uns gleich viel wert“, betonte Fonds-Gründerin Nilgün Özel, Vizepräsidentin des DRK in Westfalen-Lippe beim Pressetermin, an dem Volksbank-Vorstand Matthias Entrup die Spende per symbolischen Scheck an den Fonds übergab. Mit dabei der Regierungspräsident der Bezirksregierung Münster Andreas Bothe, der die Schirmherrschaft für die Zeit der SofHi-Patenschaft des DRK-Kreisverbandes Coesfeld übernommen hat.

Das DRK konnte somit zu Weihnachten 150 neutrale Gutscheine zu je 50 Euro von lokalen Buchhändlern und Spielwarengeschäften über die DRK-Kitas im Kreis Coesfeld an die Erziehungsberechtigten vergeben. Ein Kriterium für die Auswahl sei der Anspruch auf SGB II-Hilfe, erläuterte Schlütermann. „Auch in unserem relativ wohlhabenden Kreis gibt es verstärkt Armut bei Familien in Kindern“, sagte er. Zehn bis 15 Prozent der Kita-Kinder hätten auf SGB II-Leistungen Anspruch. „Oft beantragen Familien, die Anspruch haben, aus Scham die Gelder aber nicht einmal.“

Regierungspräsident Bothe betonte, dass er gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Jeder Euro, der in Bildung fließe, sei gut angelegt. Frühkindliche Förderung sei aber nicht nur eine Sache des Geldes, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

„Wir freuen uns sehr, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen“, sagte Nilgün Özel. 

„Gerne helfen wir dem DRK bei dieser großartigen Aktion für Kinder zu Weihnachten“, so Volksbank-Vorstand Matthias Entrup. „Dass dabei auch noch der lokale Buch- und Spielwarenhandel gefördert wird, ist ein schöner Nebeneffekt.“ KV Coesfeld / i+t

Langjährige Mitarbeiterin der DRK-Kinderklinik Siegen wurde in den Bundestag gewählt
Kathrin Fey
Foto: privat

Kathrin Fey war von 1998 bis März 2025 Mitarbeiterin der DRK-Kinderklinik Siegen und hat dort die Station P1 mit aufgebaut. Kürzlich wurde die Diplom-Sozialpädagogin für Die Linke in den 21. Deutschen Bundestag gewählt. Wichtig ist ihr, „weiterhin im Kreis Siegen-Wittgenstein Ansprechpartnerin für soziale Verbände und Interessenvertretungen zu sein und benachteiligte und diskriminierte Menschen zu unterstützen“.

Zu den Zielen ihrer Arbeit als Bundestagsmitglied befragt, sagt sie: „Ich möchte mich für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit engagieren. Hierzu zählen für mich, die Einhaltung der Menschenrechte, das Recht auf Asyl, kostenfreier Schutzraum für Frauen, die Opfer von Gewalt sind, und das Recht auf Teilhabe für alle. Weiterhin werde ich antifaschistische Arbeit machen und mich wie in der Vergangenheit auch im Kampf gegen Rechtsextremismus einbringen. Natürlich versuche ich, für alle Belange ein offenes Ohr zu haben und die Gewerkschaften zu unterstützen.“

Kathrin Fey erwartet, dass dies alles „sehr spannend“ werden wird und vermutet, dass sie häufig mit der Bahn zwischen ihrem Wohnort und Berlin pendeln wird. „Da ich hier ein Wahlkreisbüro haben werde, möchte ich gerne regelmäßige Bürozeiten anbieten, aber auch aufsuchend sein.“ i+t 

Mit dem Roten Kreuz bestens vertraut

Mit dem Roten Kreuz bestens vertraut

Präsident Dr. Fritz Baur (re.) begrüßte Dr. Martin Krause erstmals als Präsidenten des DRK Herne und Wanne-Eickel in der DRK-Landesgeschäftselle in Münster. Foto: Jonas Westermeyer / LV WL

Dr. Martin Krause besuchte den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe in seiner neuen Funktion als Präsident des DRK-Kreisverbandes Herne und Wanne-Eickel

Am 10. Februar begrüßte der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, den neuen Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Herne und Wanne-Eickel, Dr. Martin Krause, zu seinem Antrittsbesuch in der DRK-Landesgeschäftsstelle in Münster.

Martin Krause kennt sich beim Roten Kreuz bestens aus; auch mit den Aufgaben des DRK-Landesverbandes ist er wohl vertraut. Schließlich war er bis Ende Oktober 2022 über neun Jahre Geschäftsführer des DRK in Herne und Wanne-Eickel. Beruflich ist er seitdem Leiter des Fachbereichs Personal und Zentraler Service bei der Stadt Herne. Am 20. November 2024 wurde er zum Nachfolger der langjährigen Präsidentin Magdalene Sonnenschein in das höchste Ehrenamt des DRK-Kreisverbandes mitten im Ruhrgebiet gewählt. Der in Herne verwurzelte und bestens vernetzte Martin Krause nennt als Gründe, dieses wichtige Amt übernommen zu haben, seine tiefe Verbundenheit zum DRK im Allgemeinen und dem DRK in Herne und Wanne-Eickel im Besonderen. 

Die Stärkung des Ehrenamts gehört zu den aktuellen Herausforderungen, denen sich die Rotkreuzgliederungen mit großem Engagement widmen müssen, waren sich Baur und Krause bei ihrem Austausch einig. Krause selbst kommt aus dem Ehrenamt seines DRK-Kreisverbandes. Als Präsident möchte er mit dafür sorgen, dass die gute Arbeit des DRK in Herne und Wanne-Eickel wieder stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Außerdem strebt er eine strategische und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung des DRK-Kreisverbandes an. Seit dem 1. Februar 2025 führt Malte Wewers aus Coesfeld den Kreisverband und seine beiden Tochtergesellschaften. Wewers ist bereits von 2017 bis 2023 für das Deutsche Rote Kreuz tätig gewesen, unter anderem hat er als stellvertretender Einrichtungsleiter im DRK-Haus am Flottmannpark in Herne-Süd Führungserfahrung gesammelt. Anschließend ist er von 2023 bis 2025 Einrichtungsleiter in einer Senioreneinrichtung in Dülmen gewesen. Karina Müller, die den Verband seit Sommer 2024 interimsweise geführt hat, ist inzwischen wieder in ihre alte Funktion als Leiterin des Rechnungswesens gewechselt. i+t

Düsseldorfer Rotkreuz-Frühstück: Bedeutung des Ehrenamtes in Rettungsdienst und Katastrophenschutz
(v.li.) Dr. Hasan Sürgit, Alexander Hermelink und Peter Alsbach; Foto: DRK in NRW

Bei dem sechsten „Düsseldorfer Rotkreuz-Frühstück“ hat das DRK in Nordrhein-Westfalen am Sitz von Landtag und Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern der mit Rotkreuz-Aufgaben befassten Stellen in Parlament und Regierung die Bedeutung des Ehrenamtes in Rettungsdienst und Katastrophenschutz erörtert.

Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Hasan Sürgit, begrüßte Mitglieder des Landtages und der Landesregierung, Vertreterinnen und Vertreter aus kommunaler Familie, helfenden Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und der Bundeswehr.

„Die Mitwirkung des DRK bei der Fußballeuropameisterschaft in diesem Jahr hat die Bedeutung des Ehrenamtes in Rettungsdienst und Katastrophenschutz noch einmal unterstrichen“, sagte Sürgit. „Rettungsdienst und Katastrophenschutz bilden zusammen das aufwuchsfähige Gesamtsystem des Gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes. Dieses Gesamtsystem gilt es zu erhalten und zu stärken.“

Für den Impulsvortrag zu Beginn sorgten der Kreisrotkreuzleiter des DRK-Kreisverbandes Herford-Land Alexander Hermelink und der Fachbereichsleiter Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Peter Alsbach. Beide haben bei der Absicherung der Fußballeuropameisterschaft auf Landesebene wichtige Aufgaben übernommen.

Die Fußballeuropameisterschaft war eine besondere Herausforderung für das DRK in Nordrhein-Westfalen. Neben der Absicherung der vier Spieltorte betreute das DRK ebenfalls verschiedene Nationalmannschaften bei ihren täglichen Trainingsveranstaltungen in den sogenannten Team Base Camps. Ebenfalls mussten für Fan-Meilen und Public Viewing-Veranstaltungen Sanitätswachdienste organisiert werden.

An einigen Spielorten wie zum in Beispiel Gelsenkirchen wurde auch die rettungsdienstliche Absicherung des Stadionumfeldes durch das DRK für den Zeitraum des Turniers wahrgenommen. An den eigentlichen Spieltagen waren die ehrenamtlichen Rotkreuzhelferinnen und -helfer zudem maßgeblich in die vorzuhaltenden überörtlichen Strukturen des Katastrophenschutzes eingebunden.

In seiner Bilanz im Nachgang zu der Fußballeuropameisterschaft stellte Sürgit fest: „Zum einen gab es keine größeren Zwischenfälle, und die Bundesrepublik Deutschland im Allgemeinen sowie Nordrhein-Westfalen mit seinen vier Spielorten im Besonderen konnten sich als guter Gastgeber präsentieren. Zum anderen konnten alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben durch einen Einsatz dieser Größenordnung wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die wichtigste ist die Bestätigung, dass flächendeckender Katastrophenschutz und Sanitätswachdienste in dieser Größenordnung ohne Ehrenamt nicht möglich sind. 

Das Ehrenamt ist die tragende Säule im Gesamtsystem. Unsere zukünftigen Maßnahmen in Bezug auf ehrenamtlich Tätige müssen daher das Freiwilligenmanagement noch stärker in den Blick nehmen, um auch zukünftig leistungsfähig, aufwuchs- und durchhaltefähig zu bleiben und Herausforderungen dieser Art weiterhin erfolgreich durchführen zu können.“

Auch habe die Fußballeuropameisterschaft verdeutlicht, wie sehr die Bereiche Sanitätswachdienst, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Gesamtsystem miteinander verzahnt sind, miteinander gedacht werden müssen und durch individuelle Bemühungen, gemeinsame Maßnahmen und aktuelle Gesetzesinitiativen weiter nachhaltig zu stärken seien, betonte Sürgit. i+t

 

Nachrichten Seite 16

Vier Schüler sammelten 3 000 Euro zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit des DRK Bottrop

„Umsetzung von Millennium Zielen“ lautetet der Titel, zu dem Schülerinnen und Schüler des Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop Projekte auf die Beine stellen sollten. Dean Voß, Jonathan Baake, Meikel Kraak und Moritz Klußmann überlegten sich, eine Partnerschaft unter dem Motto „Füreinander da sein“ auf die Beine zu stellen. Den 13-Jährigen war es ein Bedürfnis, „mal zu zeigen, wir können nicht nur zocken und gammeln, sondern auch helfen und Gutes tun“. Ihr Ziel: Bis zum Ende des Jahres 2024 eintausend Euro an Spenden zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit des DRK in Bottrop zu sammeln. „Wir finden einfach, dass das Ehrenamt eine super Sache ist, dass sich Menschen für Menschen einsetzen ohne Wenn und Aber. Ihre Freizeit opfern und dadurch Gutes tun.“ 

Eine Unterstützerin fanden sie in Deans Oma Beatrice Werner, die das Seniorenzentrum DRK Haus Rottmannsmühle leitet. Die Schüler verkauften bei Veranstaltungen in der Einrichtung Waffeln, Bratäpfel und Würstchen, um Spenden zu sammeln. Einmal hatten sie sogar Muscheln im Angebot. „Sie haben organisiert, bedient und sauber gemacht“ berichtet Beatrice Werner nicht ohne Stolz. Für einen Stand auf dem Bottroper Nikolausmarkt sammelten die Jungen in ihrem Umfeld Sachspenden. Für den Erfolg ihrer Aktion opferten sie viele Sonntag. 

Ihre stolze Bilanz: „Letztendlich konnten wir sage und schreibe 3 000 Euro Spenden sammeln.“ Nachdem das Kirchhellener Reinigungsunternehmen Siebe auf sie aufmerksam geworden war, steuerte es weitere 500 Euro an Spenden bei.

Die Spenden werden laut dem stellvertretenden Kreisrotkreuzleiter Fabian Widawski für Ausrüstung, Bekleidung und Fort- und Weiterbildungen der Ehrenamtlichen, die im Sanitätsdienst und im Zivil- und Katastrophenschutz des DRK Bottrop tätig sind, verwendet. i+t

Von Tränen, Mauern und offenen Türen
Foto: Christine Futter/KV Lippstadt-Hellweg

engagierter DRK-Mitglieder aus dem Kreisverband Lippstadt-Hellweg. Auf unserer Fahrt erlebten wir bewegende Momente, politische Debatten und intensive Diskussionen.

Der Tränenpalast – die umgangssprachliche Bezeichnung für die ehemalige Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße im Berliner Ortsteil Mitte – hat uns eindrucksvoll an die Teilung Deutschlands erinnert. Hier mussten Menschen unter Tränen Abschied nehmen, oft ohne zu wissen, ob und wann sie sich wiedersehen würden. „Es war bedrückend zu sehen, wie tiefgreifend die Teilung das Leben der Menschen beeinflusst hat", fasste ein Mitglied unserer DRK-Reisegruppe seine Gefühle zusammen. Ein weiterer lehrreicher Moment war unser Besuch in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Hier lernten wir die Geschichten von Menschen kennen, die mutig gegen das NS-Regime Widerstand leisteten – oft unter Einsatz ihres Lebens. Die Ausstellung erinnerte uns daran, wie wichtig es ist, für Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit einzustehen. Einzelne Mitglieder fühlten sich lebhaft erinnert, wie eng die eigenen Familiengeschichte mit der Teilung Deutschlands verbunden war und ist.

Nach einer aufschlussreichen Plenardebatte im Bundestag hatten wir die Gelegenheit, mit Hans-Jürgen Thies (MdB) aus dem Kreis Soest zu diskutieren. Themen waren unter anderem die Bedeutung des Ehrenamts, die Herausforderungen der politischen Teilhabe und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Den krönenden Abschluss bildete ein Rundgang durch die Kuppel des Bundestages bei einbrechender Dunkelheit. Die beleuchtete Stadt zu Füßen, die Geschichte im Rücken, die Zukunft vor Augen – ein unvergesslicher Moment.

Diese Reise hat uns verdeutlicht: Demokratie lebt vom Mitmachen! Das Deutsche Rote Kreuz setzt sich nicht nur für humanitäre Hilfe ein, sondern auch für gesellschaftlichen Zusammenhalt und politische Bildung.

Beim nächsten Besuch werden wir unbedingt die Bundesgeschäftsstelle des DRK in das Programm einbauen. Traurigerweise war das an diesem Wochenende nicht möglich. Aber, liebes Berlin, so haben wir einen Grund, dich wieder zu besuchen. Christine Futter

Neuer Geschäftsführer für die DRK- Kinderwelt Altena-Lüdenscheid und Lünen berufen
Foto: privat

Der Aufsichtsrat der DRK-Kinderwelt Altena-Lüdenscheid und Lünen gGmbH hat Lasse Werner zum neuen Geschäftsführer berufen. Werner tritt die Nachfolge von Kathrin

Weichert an, die sich auf eigenen Wunsch beruflich anders orientiert hat. Mit Lasse Werner wurde die Position aus den eigenen Reihen wieder besetzt; zuletzt hat er dreieinhalb Jahre die Abteilung Schulbegleitung in der DRK-Kinderwelt geleitet und war dabei auch für die Fachberatung des Offenen Ganztags bzw. der Betreuten Grundschule der gGmbH verantwortlich. Der 42-jährige Sportwissenschaftler ist verheiratet und Vater einer Tochter.

In der Trägerschaft der DRK Kinderwelt in Altena-Lüdenscheid und Lünen gGmbH befinden sich derzeit acht DRK-Kindertageseinrichtungen, 12 DRK-Familienzentren, sechs Angebote im Bereich der Offenen Ganztagsschule bzw. der Betreuten Grundschule, zwei Autismus-Ambulanzen sowie ein Angebot zur integrativen Schulbegleitung. „Derzeit betreuen und begleiten wir ca. 1 600 Kinder mit ihren Familien an 25 Standorten im Märkischen Kreis und Lünen“, so Lasse Werner. i+t

Luis Murillo Mendoza als Geschäftsführer und Carlo Svenson als Pflegereferent der fünf Pflege-Tochtergesellschaften des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe begrüßt
(v.li.) Heinz-Wilhelm Upphoff, Luis Murillo Mendoza, Carlo Svenson, Dr. Hasan Sürgit; Foto: LV WL

Als designierter Vorsitzender des neuen Aufsichtsrates der fünf Pflege-Tochtergesellschaften des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe begrüßte Vizepräsident Heinz-Wilhelm Upphoff gemeinsam mit DRK-Landesverbandsvorstand Dr. Hasan Sürgit am 2. Januar Luis Murillo Mendoza zu seinem ersten Arbeitstag als Geschäftsführer der Pflege-Tochtergesellschaften des Verbandes. „Herr Murillo Mendoza ist verantwortlich für die konzeptionelle, strategische und wirtschaftliche Ausrichtung dieser fünf Einrichtungen“, so Heinz-Wilhelm Upphoff. „Als Hauptansprechpartner für die Führungskräfte und Mitarbeitenden unserer Pflege-Tochtergesellschaften wird er alle Prozesse – zum Beispiel das Qualitätsmanagement und die Personalentwicklung – steuern.“ Luis Murillo Mendoza verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der stationären Pflege; zuletzt war der Diplom-Pflegewirt viereinhalb Jahre als Geschäftsführer für neun Altenheime eines konfessionellen Trägers mit 900 Mitarbeitenden verantwortlich. Nach seinem vorrangigen Ziel in seinem Beruf gefragt, sagt der Vater von zwei erwachsenen Kindern: „Ich stehe dafür, dass hilfsbedürftige Menschen in einem Zuhause leben können, das ihren Bedürfnissen entspricht.“

Ebenfalls herzlich begrüßten Upphoff und Sürgit Carlo Svenson, der am 2. Januar seine Arbeit als Pflegereferent für die DRK-Pflegedienste in Witten gGmbH, die DRK-Senioren-Stift Hamm-Mark GmbH, die DRK Soziale Dienste Meschede gGmbH, die DRK Bielefeld Martha-Stapenhorst-Heim gGmbH und die DRK Haus Piening Warstein gGmbh aufnahm, in denen sich insgesamt rund 600 Mitarbeitende im Sinne einer qualifizierten und würdevollen Pflege engagieren. i+t

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JRK Seite 14

Mit Rat und Tat – die AG Berater
(v. li.) Lena Mühlenstrodt, Thomas Janke und Regina Klose
(v. li.) Lena Mühlenstrodt, Thomas Janke und Regina Klose; Foto: JRK Westfalen-Lippe

Ob Neustart, Weiterentwicklung oder Problemlösung – die AG Berater kümmert sich um die Belange des JRK vor Ort. Lena Mühlenstrodt hat mit den Berater*innen Thomas Janke, und Regina Klose über ihre Tätigkeiten in der AG gesprochen.

Lena: In welchen Fällen kann ich bei euch Rat suchen?

Regina: In sämtlichen Fällen zur JRK-Ordnung, zu JRK-Aktivitäten sowie auch zur individuellen Beratung bei persönlichen Problemen im JRK. 

Thomas: In den vielfältigsten Themen stehen wir beratend zur Seite. Sei es bei Konflikten unter den Leitungskräften, Probleme in der Zusammenarbeit mit dem Erwachsenenverband oder bei anstehenden Disziplinar- und Beschwerdeverfahren. Auch bei Fragen zur JRK-Ordnung oder Auslegung der einzelnen Bestimmungen sind wir zur Stelle. Darüber hinaus können wir auch bei Themen wie Gründung eines OV, einer neuen JRK-Gruppe sowie Personalplanung, Organisation und in finanziellen Fragen beraten.  

Lena: Und wie funktioniert so ein Beratungsprozess in der Regel?

Thomas: Der Erstkontakt ist in der Regel telefonisch, per Nachricht oder per Mail. Nach einem ersten Info-Austausch ergibt sich die Art der Beratung, ob z.B. ein Treffen vor Ort sinnvoll ist oder erstmal die telefonische Beratung ausreicht. Sollte z.B. eine Mediation notwendig sein, ist dies natürlich auch möglich. Die Einbindung des JRK auf Landesverbandsebene bzw. der JRK-Landesleitung kann auch Teil der Beratung sein.

Regina: Die Form und der Inhalt der Beratung ist dann individuell. Auch die darauffolgenden Schritte sind immer anders. 

Lena: Gibt es typische Herausforderungen, denen ihr begegnet? 

Regina: Da fällt mir direkt das Beispiel der Partizipation ein. Partizipation erst einmal erklären und anschließend auf allen Ebenen umzusetzen ist eine der häufigsten Herausforderungen.

Thomas: Die häufigsten Anfragen, die ich bisher erhalten haben, betrafen die Themen Aufbau einer JRK-Gruppe, Fragen sowie Beratung rund um die JRK-Ordnung und der Umgang mit der Ordnung. Vielfach geht es auch um Gewinnung von Mitgliedern und Leitungskräften sowie Personalentwicklung. Aber auch Probleme in der Teamarbeit und untereinander sind typische Herausforderungen, denen ich immer wieder begegne. 

Lena: Kann ich nur mit euch Kontakt aufnehmen, wenn es ein akutes Problem gibt? 

Regina: Nein, jederzeit können uns auch Fragen, auch kleine, gestellt werden. Wir bieten jede Art der Beratung an und arbeiten gerne auch präventiv oder reflektierend. 

Thomas: Jede*r kann mit uns Kontakt aufnehmen, auch ohne akute Probleme. Vielleicht braucht ihr z.B. Hilfe beim JRK-Aufbau.

Lena: Wie viel Zeit muss ich für so eine Beratung bei euch einplanen?

Regina: Das ganz individuell. Einfach gesagt: „Die Zeit, die du brauchst!“ 

Lena: Sicher ist Rotkreuz- und Verbandserfahrung wichtig, um bei euch aktiv zu werden, aber gibt es sonst noch Voraussetzungen - oder kann sich jede*r melden?

Regina: Grundsätzlich kann sich jede*r melden, die*der 18 Jahre alt ist und bereits Erfahrungen als JRK-Leitung hat. Zudem arbeiten wir hauptsächlich direkt mit anderen JRKler*innen zusammen und behandeln auch sensible sowie teilweise emotionale Themen, daher ist ein hohes Einfühlungsvermögen wünschenswert. Genau so, wie die Bereitschaft für ein Engagement bei der AG Berater über einen längeren Zeitraum. 

Thomas: Neben den genannten Voraussetzungen ist auch Mobilität wichtig, da bis zu vier AG-Sitzungen und eine Klausur (mit Übernachtung) in der Regel in Münster stattfinden und Beratungen in OVs / KVs auch vor Ort stattfinden können. Lena Mühlenstrodt

Die AG Berater

Was wir tun

Wir, erfahrenen Leitungskräfte und Fachleute, stehen euch zur Seite, um gemeinsam Lösungen zu finden und Herausforderungen zu meistern.

Unser Team

Die AG Berater setzt sich aus ehemaligen Bezirksleiter*innen, ZMS-Trainer*innen und qualifizierten Ehrenamtlichen zusammen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung einbringen. Zurzeit sind dies: Thomas Janke (Leiter der AG), Regina Klose und Jörg van der Groef (zuständiges Mitglied aus der Landesleitung). 

Unsere Aufgaben
  • Umsetzung der JRK-Ordnung: Wir unterstützen euch bei der erfolgreichen Implementierung der JRK-Ordnung und Struktur in euren Ortsvereinen und Kreisverbänden.
  • Praktische Hilfestellung: Wir bieten Unterstützung bei der JRK-Arbeit, bei Aktionsplanungen und helfen bei Finanzierungsmöglichkeiten.
  • Konfliktberatung: Bei Konflikten innerhalb von Arbeitskreisen oder OVs/KVs stehen wir mit Moderation und Mediation zur Seite. Individuelle Beratungen sind ebenfalls möglich.
  • Workshops: Bei Bedarf führen wir praxisnahe Workshops durch, um euer Team weiterzubilden.
  • Projektentwicklung: Wir helfen beim Aufbau neuer Projekte und begleiten Entwicklungsprozesse, um euer Jugendrotkreuz voranzubringen.
  • Personalentwicklung: Wir unterstützen bei der Suche neuer Mitglieder und fördern Talente.
  • Aufbau des JRK: Wenn ihr neu seid oder einen Ortsverein gründen möchtet, stehen wir euch tatkräftig zur Seite!

Juni 2025

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Juni 2025

Nachrichten Seite 8

DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein übernimmt Staffelstab des DRK-Fonds „Soforthilfe für benachteiligte Kinder“ vom DRK-Kreisverband Coesfeld
SofHi-Staffelübergabe an den KV Siegen-WittgensteinFoto: KV Siegen-Wittgenstein
Die „SofHi“-Gründerinnen Nilgün Özel, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe (2.v.re.) und Maria Prinzessin zur Lippe, Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbandes Lippe und Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Detmold (2.v.li.) übergaben als Geschenk an die KiTa eine Bücherkiste an Heide Heinecke-Henrich, Abteilungsleiterin Kindertagesstätten DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein (3.v.li.). Der Arnsberger Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, Schirmherr der Aktion, wurde vertreten von Regierungsvizepräsident Volker Milk (3.v.re.).

Am 8. Mai 2025, dem Weltrotkreuztag, übergab Christoph Schlütermann, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Coesfeld, den symbolischen Staffelstab des DRK-Fonds „Soforthilfe für benachteiligte Kinder“ – kurz: „SofHi“ – an den Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein, Landrat Andreas Müller. Das Konzept des Fonds sieht vor, dass die Rotkreuzgliederungen in Westfalen-Lippe im jährlichen Wechsel SofHi-Benefizveranstaltungen organisieren. Aus den Erlösen werden Projekte für Kinder aus sozial benachteiligten Familien unbürokratisch und schnell gefördert.

Die Schirmherrschaft für das „SofHi“-Jahr im DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein hat der Arnsberger Regierungspräsident Heinrich Böckelühr übernommen, in dessen Vertretung Regierungsvizepräsident Volker Milk nach Siegen gekommen war.

„Es ist unserem Regierungspräsidenten eine große Ehre und Verpflichtung zugleich, die Schirmherrschaft für diese gute und überaus wichtige Sache zu übernehmen. Der Grundgedanke der Hilfe für sozial benachteiligte Kinder ist es, gleiche Chancen für alle zu schaffen. Davon profitieren die betroffenen Kinder, deren Familien und auch unsere Gesellschaft insgesamt“, so Milk in seiner Ansprache.

Die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Nilgün Özel und die Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbandes Lippe und Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Detmold, Maria Prinzessin zur Lippe, die gemeinsam mit der Detmolder Unternehmerin und Künstlerin Christina Haberbeck im Jahr 2016 die Idee zu diesem Fonds entwickelt haben, übergaben dem DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein eine „SofHi-Bücherbox“. „Gemeinsam mit Expertinnen und Experten haben wir für diese Box Bücher ausgewählt, die besonders für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren geeignet sind“, berichtete Nilgün Özel. „Mit der ausschließlich aus Spenden finanzierten SofHi-Bücherbox für Kindertageseinrichtungen verfügen Erzieherinnen und Erzieher über zusätzliches pädagogisches Material, mit dem sie das Selbstbewusstsein und die Sprachkompetenzen der Kinder stärken und ihre Kreativität fördern können“, so Maria Prinzessin zur Lippe.

„Wir freuen wir uns sehr, dass der SofHi-Fonds in diesem Jahr in Siegen-Wittgenstein Station macht und haben den Ort für die Staffelstabsübergabe ganz bewusst gewählt“, so Landrat Andreas Müller, Präsident des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein. In seinem Grußwort hob er auch die Besonderheiten einer Trägerschaft des Roten Kreuzes hervor: „Hier werden Kinder als individuelle Persönlichkeiten geachtet, die alle den gleichen Anspruch haben auf Bildung, Erziehung und Betreuung – ungeachtet ihrer Nationalität, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, ihres Geschlechts, der sozialen Stellung und ihrer speziellen körperlichen, seelischen und geistigen Voraussetzungen. Als pädagogische Grundhaltung ergeben sich daraus Akzeptanz und Wertschätzung. Wir stehen ein für Integration und Zusammenleben in gegenseitiger Anerkennung. Besondere Aufmerksamkeit richten wir daher auch auf diejenigen Kinder, die von der Gesellschaft ausgegrenzt bzw. benachteiligt werden.“

Entsprechend war die Veranstaltung auf die Zielgruppe des „SofHi“-Fonds ausgerichtet – Kinder in all ihrer Vielfalt und Individualität. Die „SofHi“-Staffelstabübergabe, zu deren Gästen auch das Präsidium des DRK-Kreisverbandes zählte, fand im Rahmen einer bunten Veranstaltung in der DRK-KiTa „Krönchenkids“ auf dem Siegener Wellersberg statt. Mit bestem Blick auf die Krönchen-Stadt wurden die Gäste von Clown und Künstler Michael Wibbelt auf Stelzen begrüßt. Eine KiTa-Gruppe empfing die Gäste mit einem eigens einstudierten Tanz. Zu der Show von Michael Wibbelt kamen dann der Großteil der Kinder, die die KiTa besuchen, hinzu. So wurde schon die Staffelstabsübergabe dieses „SofHi“-Jahres zu einem echten Highlight für über 50 Kinder – ganz im Sinne der Gründerinnen.  Stefanie Schierling / KV Siegen-Wittgenstein  

Schwimmheldinnen und Schwimmhelden gesucht!
Das DRK in Westfalen-Lippe sucht Schwimmheldinnen und Schwimmhelden, zum Beispiel in Gelsenkirchen.Foto: Thomas Schmidtke / KV…
Das DRK in Westfalen-Lippe sucht Schwimmheldinnen und Schwimmhelden, zum Beispiel in Gelsenkirchen.

Bade- und Ertrinkungsunfälle sind in Deutschland die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre. Vor diesem Hintergrund möchte der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe zusammen mit dem gemeinnützigen Verein „DVAG hilft e.V.“ dazu beitragen, dass mehr Kinder das Schwimmen erlernen. Gesucht werden daher Schwimmheldinnen und -helden, also Menschen, die Kindern das Schwimmen beibringen. 

„Mittlerweile können 20 Prozent der Kinder zwischen sechs bis zehn Jahren nicht schwimmen und 58 Prozent am Ende ihrer Grundschulzeit nicht sicher schwimmen“, berichtet Tanja Knopp. Die stellvertretende DRK-Bundesbereitschaftsleiterin und Landesrotkreuzleiterin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe spricht auch aus eigener Erfahrung, denn sie ist Rektorin einer Grundschule in Bochum-Wattenscheid. „Alarmierend ist außerdem, dass die Hälfte der Kinder aus Haushalten mit einem Einkommen von unter 2.500 Euro monatlich nicht schwimmen können.“

Für mehr Sicherheit und Vertrauen im Wasser

Aus diesem Grund haben der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe und der gemeinnützige Verein „DVAG hilft e.V.“ das Projekt DRK-Schwimmheldinnen und -helden ins Leben gerufen. Die Umsetzung wird durch die Förderung der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) sowie der „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ ermöglicht. 

Patin des Projekts ist die Extremschwimmerin Nathalie Pohl, die zugleich Gründungsmitglied des Vereins DVAG hilft e.V. ist. Sie hält zwei Weltrekorde und durchquerte 2024 als erste deutsche Frau alle sieben Meerengen der „Ocean´s Seven“, der härtesten Schwimmchallenge der Welt. 

Wie wird man Schwimmheldin oder Schwimmheld?

Um das Projekt aktiv zu unterstützen, benötigt man keine Vorerfahrungen. Die zukünftigen Schwimmheldinnen und Schwimmhelden können die notwendigen Qualifikationen über den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe erwerben, der die Kosten dafür übernimmt. „Wer mindestens 16 Jahre alt ist und Ausbildungsassistentin bzw. Ausbildungsassistent werden möchte, oder wer mindestens 18 Jahre alt ist, und sich zur Schwimmausbilderin bzw. zum Schwimmausbilder qualifizieren möchte, meldet sich bitte über www.drk-schwimmhelden.de bei uns“, erklärt Tanja Knopp. i+t

Würdigung der verstorbenen Vorgängerin Ottilie Scholz und Blick in die Zukunft

(Kopie 5)

Antrittsbesuch in Münster: Dr. Hasan Sürgit, Janek Scholz und Dr. Fritz BaurFoto: Claudia Zebandt / LV WL
(v.li.) Dr. Hasan Sürgit, Janek Scholz und Dr. Fritz Baur

Antrittsbesuch des neugewählten Präsidenten des DRK-Kreisverbands Bochum Janek Scholz beim DRK-Landesverband in Münster

Der am 13. Dezember 2024 neugewählte Präsident des DRK-Kreisverbandes Bochum, Janek Scholz, stattete dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe am 17. März seinen Antrittsbesuch ab. Der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, und der Vorstand des Verbandes, Dr. Hasan Sürgit, begrüßten Scholz in der DRK-Landesgeschäftsstelle in Münster. 

Janek Scholz folgt im DRK-Kreisverband Bochum der verstorbenen Präsidentin Ottilie Scholz nach. Trotz des gleichen Nachnamens waren die beiden nicht verwandt, wie oft vermutet wird. Mitglied des ehrenamtlichen Präsidiums des Kreisverbands Bochum war Janek Scholz bereits vor seiner Wahl zum Präsidenten. Als Kreisrotkreuzleiter trug er die Verantwortung für alle aktiven ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK Bochum. 

In ihrem Gespräch würdigten Scholz, Baur und Sürgit zunächst die Verdienste von Ottilie Scholz, die im DRK Bochum und darüber hinaus große Anerkennung genossen hat. Der Tod der beliebten Präsidentin hat im Verband tiefe Trauer ausgelöst. 

Ein weiteres Thema war die Unverzichtbarkeit des Ehrenamts für das Rote Kreuz. Man war sich einig: Um neue ehrenamtlich Aktive zu gewinnen, muss berücksichtigt werden, dass sich viele potenziell Interessierte eher überschaubaren Projekten zuwenden möchten als langfristigen Aktivitäten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Kältehilfe des DRK-Kreisverbands Bochum für Menschen ohne Wohnsitz, die sich positiv entwickelt.  i+t

DRK Haus Maria vom Stein offiziell eröffnet
Gruppenbild bei der EröffnungsfeierFoto: DRK-LV WL
(v. li.) Geschäftsführer Luis Murillo Mendoza, Rita Flüthmann (DRK Landesverband Westfalen-Lippe Betriebswirtschaftliche Beratungs- und Service-GmbH), Bürgermeister Peter Weiken, Dr. Hasan Sürgit, Einrichtungsleiter Manuel Simon, Pflegedienstleiter Mario Dams, Leiterin der Tagespflege Ramona Ring und Marc Baumann (Geschäftsführer FirstRetail Consult GmbH)

Der Bürgermeister von Rüthen Peter Weiken und der Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Dr. Hasan Sürgit, durchtrennten feierlich das symbolische rote Band. Damit war der Generationenwohnpark Haus Maria vom Stein in Rüthen am 14. März 2025 offiziell eröffnet. Das generationenübergreifende Wohnkonzept bietet auf einer Fläche von 8 000 Quadratmetern unter anderem stationäre Pflege, Tagespflege, barrierefreie Wohnungen, eine Kita und Gastronomie. 

Dr. Hasan Sürgit war überwältigt von der großen Resonanz auf die Eröffnungsfeier. Nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit sei ein Meilenstein erreicht worden. „Aber nicht für die Bauherren von FirstRetail oder das Deutsche Rote Kreuz, sondern für die Menschen, die hier ihr Zuhause finden sollen“.

Für die ebenfalls generationenübergreifende Unterhaltung sorgten die Bergstadtmusikanten Rüthen 1888 e.V. und der Zauberer Carsten Risse; eine Hüpfburg, Getränke und Speisen gehörten ebenfalls zum Programm. i+t

 

Nachrichten Seite 16

Tagung der Justitiare und Konventionsbeauftragen in Bochum
Dr. Heike Spieker bei ihrem VortragFoto: Christian Kamp / LV WL
Dr. Heike Spieker bei ihrem Vortrag

Zur diesjährigen Tagung der Justitiare und Konventionsbeauftragten begrüßte der Landesjustitiar des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Heinz-S. Gosmann, am 1. März 2025 rund 20 Gäste in den Räumlichkeiten der Ruhr-Universität Bochum. Zur besonderen Freude aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschloss sich auch der Direktor des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhruniversität Bochum (IFHV), Prof. Hans-Joachim Heintze, die Veranstaltung für ein kurzes Grußwort zu besuchen. Im Fokus der diesjährigen Tagung stand das Thema „Unterstützung der Bundeswehr im Sanitätsdienst – Möglichkeiten und Grenzen für das DRK“, zu dem die Leiterin des Verbindungsbüros des Deutschen Roten Kreuzes und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Berlin, Dr. Heike Spieker, vortrug. 

Der Ministerialdirigent Dr. Andreas Christians, Abteilungsleiter II vom Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, referierte darüber hinaus zum Thema „Aktuelle rechtspolitische Diskussionen im Vereinsrecht“. Dabei hob er auch die gute Zusammenarbeit des Ministeriums mit dem Deutschen Roten Kreuz in Nordrhein-Westfalen hervor und dankte dem DRK „für die seit Jahrzehnten stattfindende Vermittlung des humanitären Völkerrechts an Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare“.  

Die nächste Tagung der Justitiare und Konventionsbeauftragten findet am 7. März 2026 statt.  i+t

Eine Rotkreuz-Einrichtung auf der Höhe der Zeit
60 Jahre Bernhard-Salzmann-Haus in MeschedeFoto: Bernhard-Salzmann-Haus
(von links): Christoph Weber (Bürgermeister Meschede), Werner Wolff (Präsident DRK Kreisverband Altkreis-Meschede), Heinz-Wilhelm Upphoff (Vizepräsident DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Dr. Karl Schneider (Landrat Hochsauerlandkreis), Dr. Hasan Sürgit (Vorstand DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Ingo Türpe (Leiter Bernhard-Salzmann-Haus)

Am 14. Juni 2025 feierte das DRK-Seniorenzentrum Bernhard-Salzmann-Haus in Meschede mit Bewohnern, Angehörigen und vielen weiteren Gästen sein 60-jähriges Bestehen. Bürgermeister Christoph Weber überreichte Einrichtungsleiter Ingo Türpe eine gerahmte Karte der Stadt Meschede mit hervorgehobenem Standort des Seniorenzentrums. Weber, Landrat Dr. Karl Schneider, der Präsident des DRK Kreisverbandes Altkreis-Meschede Werner Wolff, der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Heinz-Wilhelm Upphoff und DRK-Landesverbandsvorstand Dr. Hasan Sürgit würdigten in ihren Grußworten das Potenzial der Einrichtung und gaben Einblicke in die Entwicklung über all die Jahre.

Am 15. November 1965 wurde das „Bernhard-Salzmann-Hospital“ eröffnet, das nach einer Erneuerung im Jahr 1995 dann in Bernhard-Salzmann-Haus umbenannt wurde. Von Beginn an ehrte die Namensgebung den ersten Präsidenten des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Bernhard Salzmann. Während seiner Präsidentschaft vom August 1945 bis zu seinem Tod mit 72 Jahren am 11. Februar 1959 hat sich Salzmann sehr um das Rote Kreuz in Westfalen-Lippe verdient gemacht. 

DRK-Landesvizepräsident Heinz-Wilhelm Upphoff sprach in seinem Grußwort die sich im Laufe der Zeit verändernden Ansprüche an Einrichtungen wie das Bernhard-Salzmann-Haus an: 

„Die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen und der Mangel an qualifizierten Pflegekräften stellen große Herausforderungen dar, die es zu bewältigen gilt. Neue Versorgungsmodelle und alternative Pflegekonzepte werden entwickelt, um den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen und der Pflegekräfte gerecht zu werden. Gleichzeitig ist es sehr wichtig, die Situation der pflegenden Angehörigen ebenfalls zu berücksichtigen.“ Dem trägt das Rote Kreuz am Standort Meschede Rechnung: Seit dem Jahr 1998 wird die Tagespflege „An der Hünenburg" im Bernhard-Salzmann-Haus angeboten, zu der Zeit eine der wenigen in der Region. Heute bietet das Bernhard-Salzmann-Haus neben der stationären Altenpflege und der Tagespflege auch Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, einen Menüservice und den Hausnotruf an. Und seit dem Jahr 2022 gibt es - ebenfalls unter der Trägerschaft der DRK Soziale Dienste Meschede gGmbH - die DRK-Wohngemeinschaften „Ruhrtalblick“ und „Mescheder Höhe“.

Im Rahmen der umfangreichen Umbau- und Modernisierungsphase von 2018 bis 2022 zeigte sich einmal mehr, wie hoch das DRK das Potenzial der Einrichtung schätzt. „Es wurde sehr viel investiert, um eine gute Aufenthaltsqualität zu schaffen, für die Bewohnerinnen und Bewohner, für die Mitarbeitenden und für alle Gäste“, so Upphoff. „Das Ergebnis: Hier ist es richtig schön, man ist gerne hier und kann eine gute Zeit verbringen.“

Erwähnenswert sei auf jeden Fall auch, dass es sich bei dem Seniorenzentrum Bernhard-Salzmann-Haus um eine Einrichtung handele, die im Zeichen des Roten Kreuzes wirkt. „Bei den Grund- und Leitsätzen des Deutschen Roten Kreuzes geht es vor allem um die Menschlichkeit. Es geht um die Hilfe nach dem Maß der Not, es geht um die gegenseitige Achtung, es geht um Respekt“ , sagte Upphoff. „Im Mittelpunkt steht hier die Aufgabe, den älteren und pflegebedürftigen Menschen ein hohes Maß an Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde zu ermöglichen und ihre Angehörigen zu unterstützen. i+t

Präsident Manuel Pester engagiert sich schon lange im DRK Witten
Antrittsbesuch in Münster: Dr. Hasan Sürgit, Manuel Pester, Dr. Fritz BaurFoto: Claudia Zebandt / LV WL
(v.li.) Dr. Hasan Sürgit, Manuel Pester, Dr. Fritz Baur

Der am 22. November 2024 neugewählte Präsident des DRK-Kreisverbandes Witten, Manuel Pester, stattete dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe am 17. März 2025 seinen Antrittsbesuch ab. Der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, und der Vorstand des Verbandes, Dr. Hasan Sürgit, begrüßten Pester in der DRK-Landesgeschäftsstelle in Münster. 

Manuel Pester folgte auf den langjährigen Präsidenten Dr. Georg Butterwegge, der auf eigenen Wunsch in das Amt des Vizepräsidenten gewählt wurde. Auch Pester ist im DRK Witten wohlbekannt, da er dort schon lange ehrenamtlich aktiv ist; zuletzt hatte er als Vizepräsident Sitz und Stimme im Präsidium des Kreisverbandes, davor engagierte er sich als Rotkreuzbeauftragter. Präsident Baur und Vorstand Sürgit wünschten Pester eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der neuen Doppelspitze im hauptamtlichen Vorstand des DRK-Kreisverbandes Witten, Carsten Brandt und Martin Riese.

Zu den weiteren Themen des Austausches gehörten die aktuellen Herausforderungen der Rotkreuzgliederungen in Westfalen-Lippe, zu denen die ausreichende Gewinnung von ehrenamtlichen Mitgliedern und hauptamtlichem Personal gehört. i+t

DRK-Partnerschaftsachse Luckenwalde – Paderborn
Baumpflanzung 2002Foto: KV Paderborn
(v.li.) Landrat Peer Gieseke (Präsident KV Teltow-Fläming) und Oberkreisdirektor Werner Henke (Vorsitzender KV Paderborn) beim Pflanzen eines Partnerschaftsbaumes in Luckenwalde am 12. Oktober 2002

35 Jahre Partnerschaft – Das ist keine Selbstverständlichkeit! Das gilt sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich und nicht minder in den mit großen Erwartungen bestückten Verbindungen zwischen Rotkreuzverbänden der ehem. beiden deutschen Staaten ab 1990. Bewegten sich in der Nachwendezeit etliche Rotkreuz-Kreisverbände aufeinander zu, so muss man heute feststellen, dass die anfängliche Euphorie häufig nicht den beabsichtigten längeren Bestand hatte. Also ist es berechtigt, zu fragen, was die Qualität der Partnerschaft zwischen den DRK-Kreisverbänden Fläming-Spreewald (als Rechtsnachfolger des ehem. DRK-KV Zossen) und dem DRK-Kreisverband Paderborn ausmacht. Worauf dürfen wir gemeinsam stolz sein?

Stand 1990 zu Beginn der Partnerschaft zwischen unseren Kreisverbänden unsererseits noch die Frage „Wo liegt Zossen?“ im Raum, so ist Luckenwalde nun eine feste Größe in unserem jährlichen Terminkalender geworden. Andererseits dürfte sich im Kreisverband Fläming-Spreewald auch die Frage „Wo liegt Paderborn?“ erübrigen. Die gegenseitigen Besuche ließen uns die beiden Regionen erschließen, die dortigen Strukturen und Arbeitsschwerpunkte erfassen und immer wieder neue Mitglieder der großen Rotkreuzfamilie kennen und schätzen lernen.

Auf die Fragen nach den Gründen für den langjährigen Bestand unserer Kooperation und Freundschaft und die weitere Entwicklung denke ich an drei tragende Säulen:

  • die Idee des Roten Kreuzes,
  • die beteiligten Menschen und
  • der fachliche wie der persönliche Austausch.

Schauen wir kurz auf die Wurzeln unseres Roten Kreuzes in Solferino. Welche Ansätze haben das Handeln des Genfer Bürgers Henry Dunant für die damalige Zeit so außergewöhnlich gemacht? Haben diese Grundlagen für die Arbeit in unseren Kreisverbänden und für unsere Partnerschaft heute noch Relevanz?

„Hilfe nach dem Maß der Not.“ War 1859 die Not auf dem Schlachtfeld angesichts von tausenden von Toten und Verletzten punktuell klar zu definieren, so sehen wir heute vielschichtige Szenarien. Angesichts klimatischer Veränderungen, sicherheitspolitischer Bedrohungen, Bedrohungen der Infrastrukturen und gesellschaftlicher Veränderungen warten ganz unterschiedliche lokale und überregionale Aufgabenprofile auf uns. Hier ist jede Rotkreuzgliederung gefragt, sich entsprechend aufzustellen. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, können aber voneinander lernen. Gleichzeitig ist es für die Weiterentwicklung unserer Kreisverbände förderlich, vor dem Hintergrund unterschiedlicher Kenntnisse und Erfahrungen, gemeinsam vorsorgende Konzepte zu diskutieren.

„Hilfe ohne Unterschied.“ Gelang es Dunant in Solferino, die militärische Regel, nur den eigenen Soldaten zu helfen, zu durchbrechen, so werden wir heute mit ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Konstellationen konfrontiert. Ich denke u.a. an den Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen, mit den älteren Mitbürgern, mit Migranten. Wie handelt das Rote Kreuz allgemein? Wie gehen wir lokal damit um? Wie können Konzepte der Hilfeleistung und der Integration aussehen? Darüber können wir uns konzeptionell austauschen.

„Freiwillige Hilfe.“ Entsprang die Hilfe der Frauen aus Castiglione angesichts des sichtbaren Leids einer gewissen Spontanität, so ist es nun in einer veränderten gesellschaftlichen Konstellation, unterschiedlichen Lebensentwürfen und vielfältigen Angeboten nicht einfach, Mitbürger von dem Wert der aktiven Mitarbeit im Roten Kreuz zu überzeugen. Was macht die Mitwirkung im Roten Kreuz so wertvoll? Welchen Beitrag kann dabei eine funktionierende Partnerschaft zweier Kreisverbände leisten?

Partnerschaft basiert immer auf der Art und Weise des menschlichen Miteinanders. Für unsere beiden Kreisverbände bedeutet das, dass dieser langjährige Zusammenhalt durch die Präsidien, die Vorstände, die Führungs- und Leitungskräfte, die beteiligten Kameradinnen und Kameraden stets mit getragen wurde. Persönlich bin ich glücklich, diese Partnerschaft mit begründen und über all die Jahre begleiten zu dürfen. Ich weiß die Freundlichkeit, die Offenheit und die gegenseitige Wertschätzung jederzeit sehr zu schätzen. All das macht unsere Beziehung so wertvoll. Gleichzeitig gab es eine uneingeschränkte Unterstützung durch die Präsidenten Peer Gieseke und Dietmar Bacher sowie Werner Henke, Uwe Jürgens und Heinz Köhler, die Vorstände Harald Swik und Jan Spitalski sowie die Geschäftsführer Ulrich Brüll und Bernd Horenkamp und dem Vorstand Dr. Stefan Vogel. Nicht zuletzt sind die regelmäßigen Austausche zwischen den Geschäftsstellen im Bereich Ehrenamt/Katastrophenschutz in Persona Angelika Linke, Anja Thoß und Martin Münsterteicher von unschätzbarem Wert. Es ist gut zu wissen, dass die derzeitigen Kreisbereitschafts- bzw. Kreisrotkreuzleitungen Detlef Putlitz und Thomas Gabor den Austauschgedanken in der alltäglichen Arbeit aktiv fördern und ausgestalten.

Angesichts der bisherigen so vielfältigen Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten beschränke ich mich nun auf einige exemplarische Nennungen. So erinnere ich mich u.a. an die wechselseitigen Aktivitäten an verschiedenen Orten

  • die Begegnungen bei der „Fachtagung Ehrenamt“ des Bundesverbands,
  • die Klausurtagungen der Präsidien im jeweils anderen Kreisverband,
  • die Teilnahme an Kreisversammlungen der Partnerkreisverbände,
  • die intensiven Gedankenaustausche zum Thema Pflege z.B. bei Info.-Veranstaltungen in Berlin,
  • die wechselseitigen und erkenntnisreichen Teilnahmen an Übungen und Wettbewerben des jeweiligen Partner-Kreisverbandes,
  • die bereichernden Austausche im Bereich des Jugendrotkreuzes und der Personenauskunftsstelle (PAST);
     

Aktivitäten im DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald

  • unsere inspirierenden Besuche der verschiedenen Einrichtungen der sozialen Arbeit im KV Fläming-Spreewald,
  • unsere Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen wie z.B. den Eröffnungen der Sonderausstellungen des RK-Museums,
  • unsere Gelegenheit zur Teilnahme an den durch Prof. Dr. Rainer Schlösser so hervorragend vorbereiteten und von ihm begleiteten Fahrten des Museums nach Solferino und zu anderen Orten mit Rotkreuzbezug,
  • und viele weitere Eindrücke;

Aktivitäten im DRK-Kreisverband Paderborn

  • die regelmäßig Unterstützung der Luckenwalder z.B. beim Katharinen-Markt in Delbrück,
  • die Möglichkeit, unsere ehrenamtliche Bereitschaftsarbeit im KV Paderborn vorstellen zu können,
  • die Präsenz aus Fläming-Spreewald u.a. beim Rotkreuzjubiläum in Paderborn, dem NRW-Katastrophenschutztag in Paderborn und dem 100jährigen Jubiläum des DRK-Stadtverbandes Delbrück,
  • sowie zahlreiche weitere Begegnungen.

Als besonderes Highlight des letzten Jahres gilt es, die Großübung des DRK-KV Fläming-Spreewald herauszustellen. Diese nach Art und Umfang außergewöhnliche Ausbildungsveranstaltung war eine Herausforderung mit Vorbildcharakter. Gleichzeitig dürfte sie eine geeignete Einstimmung auf die sich aktuell verändernden Anforderungsprofile sein. Erstmals wurde in dem Szenario zwischen unseren Kreisverbänden eine komplette Einsatzeinheit des DRK-KV Paderborn mit 33 Hilfs- und Führungskräften eingebunden. Hier gilt es nun, sowohl die hervorragende Vorbereitung und Umsetzung vor Ort als auch die besondere logistische Herausforderung bei der Verlegung einer kompletten Einsatzeinheit über mehrere Bundesländer hinweg zu würdigen. Der Lohn dieser Arbeit wird in dem Erkenntnisgewinn sichtbar. Dieser erweist sich als ein unschätzbarer Fundus für die weiteren planerischen, durchführungstechnischen und kommunikativen Abläufe.

In all den Jahren konnte uns die Entfernung von 430 Kilometern nicht davon abhalten, uns regelmäßig gegenseitig zu besuchen. Stets bereichernd waren die persönlichen Austausche und die regelmäßigen Telefonate. Zu wichtig waren und sind uns die Menschen, mit denen wir partnerschaftlich, mit denen wir freundschaftlich verbunden sind. Es ist gut zu wissen, dass es in der Rotkreuzfamilie immer eine Reihe von Personen gibt, die den Wert einer gelingenden Partnerschaft zu schätzen wissen und die diese erhalten wollen. Das schürt den Optimismus, dass sich auch in Zukunft weiterhin auf beiden Seiten Kameradinnen und Kameraden finden, die diesen Gedanken der Partnerschaft mit Ideen und Aktionen füllen werden. Das ist gelebte Rotkreuz-Identität, regional, national und international. Helmut Westermilies / KV Paderborn

September 2025

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September 2025

Nachrichten Seite 8

Leben retten will gelernt sein - Kooperationsvereinbarung mit dem Schulministerium
Schulministerin Dorothee Feller und die Vertreter des DRK in NRW bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: (v.li.) Marc Eickelkamp, Landesreferent des Jugendrotkreuzes Nordrhein, Schulministerin Dorothee Feller, Ingo Hanneken, Leiter des Instituts für Bildung und Kommunikation im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, und Florian Kulik, Vorstand des DRK-Landesverbandes Nordrhein; Foto: Marc Hermenau

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zur verpflichtenden Einführung von Reanimationsunterricht ab dem Schuljahr 2026/27 am 7. Juli 2025 in Düsseldorf hat das Ministerium für Schule und Bildung einer langjährigen Forderung des DRK in NRW entsprochen. Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe gehört zu den Kooperationspartnern aus Stiftungen, Ärztekammern, Hilfsorganisationen, ärztlichen Partnerinnen und Partnern und medizinischen Fachgesellschaften, mit denen Schulministerin Dorothee Feller eine Initiative zur Verankerung der Laienreanimation im Schulalltag auf den Weg gebracht hat. 

Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I mit dem lebensrettenden Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“ vertraut zu machen. Hierbei kann das DRK mit seinen vielen qualifizierten Ausbilderinnen und Ausbildern und seinen flächendeckenden Strukturen leistungsstark mitwirken. Aktuell betreut das Rote Kreuz Schulsanitätsdienste an 445 Schulen in Westfalen-Lippe. Engagierte, vom Roten Kreuz ausgebildete Kooperationslehrerinnen und -lehrer trainieren und unterstützen rund 4 450 Schulsanitäterinnen und -sanitäter. Diese stehen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern nach Unfällen oder in Notsituationen zur Seite. i+t

Katastrophen- und Zivilschutz nach Klimakrise, Ahrtal und Zeitenwende: Wie ist Westfalen vorbereitet?
Gruppenfoto am DRK-Infostand, unter anderem mit (Mitte) Regierungspräsident Andreas Bothe, DRK-Landesverbandspräsident Dr. Fritz Baur und dem Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Münster Lothar Grauthoff; Foto: Bezirksregierung Münster

Wie sind wir in Westfalen für den Katastrophenfall aufgestellt? Welche Konsequenzen ziehen wir im Land NRW aus den aktuellen Entwicklungen? Was kommt in diesem Zusammenhang auf die Kreise und Kommunen zu? Zu diesen und vielen weiteren Fragen wurde am 19. Mai 2025 im Rahmen des von der Bezirksregierung Münster und dem Westfalen e. V. gemeinsam veranstalteten Katastrophen- und Zivilschutz-Symposiums Antworten gesucht und gegeben. Das Symposium fand im Gebäude der Bezirksregierung am Domplatz 36 in Münster statt und hatte viele prominente, kompetente und interessierte Gäste. Das DRK in Westfalen-Lippe vertraten unter anderem Landesverbandspräsident Dr. Fritz Baur, Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp und ihre Stellvertreterin Anika Knutti, der stellvertretende Landesrotkreuzleiter Reiner Bluhm, Landesverbandsvorstand Dr. Hasan Sürgit, der Präsident des DRK-Kreisverbandes Münster Lothar Grauthoff und DRK-Kreisverbandsvorstand Marcel Jäger.

Neben einem Impulsvortrag des Innenministers von NRW, Herbert Reul, stieß auch die vom Vorsitzenden des Westfalen e. V., Landrat a. D. Manfred Müller, moderierte Podiumsdiskussion auf reges Interesse. Auf dem Podium saßen neben Regierungspräsident Andreas Bothe auch der Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, der Direktor des Institutes der Feuerwehr NRW, Berthold Penkert, die Polizeipräsidentin Münster, Alexandra Dorndorf, sowie der Vorstand Wassermanagement und Technik der Emschergenossenschaft und Lippeverband, Dr. Frank Obenaus. 

Regierungspräsident Andreas Bothe eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste herzlich. In seiner Ansprache wies er deutlich darauf hin, dass der Katastrophen- und Zivilschutz durch die Klimakrise und durch die veränderte globale politische Landschaft „einen nochmal neuen Stellenwert bekommen hat und es erheblicher zusätzlicher Anstrengungen bedarf, um die Bevölkerung in unserem Land und damit auch in unserer Region ausreichend vor den Folgen zu schützen.“ Solche Veranstaltungen wie das Symposium seien daher von enormer Bedeutung. Er freue sich zu sehen, dass Westfalen in dieser Sache so eng zusammenstehe, so der Regierungspräsident weiter. 

„Katastrophenschutz ernstnehmen heißt, dass man sich mit einem unbequemen Gedanken auseinandersetzen muss: Man muss damit rechnen, dass eine Katastrophe stattfinden könnte. Sich über einen Spannungs-, Bündnis- oder Verteidigungsfall in der Bundesrepublik Deutschland auseinanderzusetzen, ist neu und irgendwie unfassbar. Lange glaubten wir, dass wir uns ausschließlich mit „zivilen Krisen“ beschäftigen müssen. Und diese Krisen stellen heute bereits große Anforderungen an uns. Doch die außer Balance geratene europäische Sicherheitsarchitektur hat Folgen: Wir müssen uns wieder mit vorbereitenden Maßnahmen befassen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul in seinem anschließenden Impulsvortrag. 

Manfred Müller betonte als Moderator der Podiumsdiskussion mit Verweis auf jüngste Naturkatastrophen sowie aktuelle Krisen und Kriege: „Katastrophen- und insbesondere Zivilschutz müssen neu gedacht werden. Die Zeitenwende erfordert eine Neuaufstellung. Es ist eine regionale, westfalenweite Herausforderung mit akutem Handlungsbedarf.“ Westfalen e.V. wolle, so der Vorsitzende, mit drei Veranstaltungen in allen westfälischen Regierungsbezirken das Bewusstsein in der Bevölkerung, aber auch bei Verantwortlichen für diese wichtige Zukunftsaufgabe schärfen.

Die Auswirkungen der Klimakrise, die immer häufiger zu extremen Wetterereignissen führen, aber auch die Frage nach dem Schutz der Zivilbevölkerung, die durch die zunehmende Bedrohung unseres Staates immer relevanter werde, waren anschließend unter anderem Themen bei den Diskutierenden. 

Im Innenhof des Veranstaltungsgebäudes präsentierte sich das DRK Westfalen mit einer kleinen Ausstellung seiner Katastrophenschutzfahrzeuge, die ebenfalls auf reges Interesse unter den Gästen stieß. Ergänzt wurde die Ausstellung durch das Bevölkerungsschutzmobil des Kreises Warendorf. Im Innern des Gebäudes zog zudem die Ausstellung des DRKs „Katastrophenschutz-Tag aus der Kiste“ viel Aufmerksamkeit auf sich. 

Nach dem offiziellen Teil gab es für alle Beteiligten noch ausreichend Gelegenheit, bei einem kleinen Imbiss in den Austausch zu kommen und aktiv Networking zu betreiben. BezReg. Münster / i+t

3 600 Euro für die Humanitäre Hilfe des DRK im Sudan
(v.li.) Prof. Dr. Hans Hermann Wickel, Dr. Fritz Baur, Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer und Prof. Dr. Joachim Gardemann; Foto: Claudia Zebandt / LV WL

3.600 Euro an Spenden für die Humanitäre Hilfe des DRK im Sudan hat ein Benefizkonzert am 13. Juni in der Überwasserkirche Münster erzielt.  Am 20. Juni 2025 hat der Komponist und Dirigent der aufgeführten Kantate, Prof. Dr. Hans Hermann Wickel, gemeinsam mit Prof. Dr. Joachim Gardemann und der Mitinitiatorin des Benefizkonzertes, Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer von der medizinischen Fakultät der Universität Münster, die Spenden an den Präsidenten des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, überreicht.

DRK-Landesverbandspräsident Dr. Baur bedankte sich herzlich bei allen Spendern und bei den Veranstaltern: „Sie haben mit Ihrem Benefizkonzert auf die prekäre Situation der Menschen im Sudan, die von der breiten Öffentlichkeit wenig wahrgenommen wird, hingewiesen und sich damit engagiert für die leidgeprüfte Bevölkerung dieses Landes eingesetzt.“

Die Menschen im Sudan befinden sich am humanitären Abgrund als Folge des im April 2023 ausgebrochenen bewaffneten Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Gruppierung „Rapid Support Forces“, wie Pfleiderer zu Beginn der Benefizveranstaltung beschrieben hatte: „Es gibt 25 Millionen Hungernde, über 14 Millionen Menschen – mehr als ein Viertel der Bevölkerung - befinden sich auf der Flucht. Mehr als 460 000 Kinder sind von lebensbedrohlicher akuter Unterernährung betroffen und insgesamt 30 Millionen Menschen sind auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Das Gesundheitssystem funktioniert kaum nochWiederkehrende Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren, verstärkt durch den Klimawandel, verschlechtern die humanitäre Lage zusätzlich.“ 

Neben Musik und Gesang gehörten die Aquarelle von Prof. Dr. Joachim Gardemann zur Darbietung in der Überwasserkirche. Der Kinderarzt hat viele Jahre lang das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der FH Münster geleitet und war für DRK-Hilfseinsätze in der Welt unterwegs. Im Sommer 2004 war er in der sudanesischen Provinz Darfur. Gemeinsam mit seinem Team baute er unter anderem eine Gesundheitsbasisstation für die Geflüchteten im benachbarten Lager Abu Shok auf. Weil er nicht fotografieren durfte, skizzierte er flüchtig einprägsame Situationen mit dem Kugelschreiber und kolorierte sie später als Aquarelle. Die Texte der Kantate basieren auf den Tagebüchern Gardemanns.

Das Benefizkonzert hat das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der FH Münster zusammen mit dem vorklinischen Wahlfach Medizin und Musik der Medizinischen Fakultät der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer und Dr. David Steike organisiert. 

Humanitäre Hilfe des DRK gemeinsam mit dem Sudanesischen Roten Halbmond 

Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich das DRK gemeinsam mit dem Sudanesischen Roten Halbmond mit einer Vielzahl von bedarfsgerechten Projekten für die Menschen im Sudan, z.B. im Kontext der vorausschauenden Humanitären Hilfe und der Katastrophenvorsorge, zur Förderung von Gesundheit und Bildung sowie zur Verbesserung der Lebensgrundlagen. Seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts konzentriert sich die Zusammenarbeit auf zwei Schwerpunkte: die Unterstützung von Nothilfe-Aktivitäten, um das akute Leid der Zivilbevölkerung zu lindern und die Stärkung der Einsatzfähigkeiten des Sudanesischen Roten Halbmondes. i+t

DRK: Bevölkerungsschutz ist chronisch unterfinanziert
(v. li.) Dr. Thomas Münzberg (Fachbereichsleiter Katastrophenvorsorge, Technische Dienste und Suchdienst, DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Oliver Wrona (ehrenamtliche Leitung der DRK-Einsatzstaffel Westfalen), Tanja Knopp (ehrenamtliche Landesrotkreuzleiterin DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Dr. Katja Strauss-Köster (MdB), Dr. Hasan Sürgit (Vorstand DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Christian Schuh (Abteilungsleiter Nationale Hilfsgesellschaft und Gemeinschaften, DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Dr. Sascha Lüder (Leiter Verbindungsbüro des Deutschen Roten Kreuzes bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen), Bianca Wrona (ehrenamtliche Leitung der DRK-Einsatzstaffel Westfalen) und Christian Kleinberns (ehrenamtlicher Leiter der Landesverstärkung des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe). Foto: Jonas Westermeyer / LV WL

Dr. Katja Strauss-Köster MdB, stellvertretende Berichterstatterin für Bevölkerungsschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Innenausschuss des Deutschen Bundestages, besuchte am Montag, 25. August 2025, das DRK-Logistikzentrum in Nottuln, Kreis Coesfeld im westlichen Münsterland. Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp und der Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Hasan Sürgit, nahmen die Politikerin in Empfang. An dem anschließenden Austausch über die Anforderungen an einen zeitgemäßen Bevölkerungsschutz nahmen außerdem der Leiter der Landesverstärkung des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Christian Kleinberns, der Leiter des Verbindungsbüros des Deutschen Roten Kreuzes bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Dr. Sascha Rolf Lüder, und der Abteilungsleiter Nationale Hilfsgesellschaft und Gemeinschaften, Christian Schuh teil. Einig waren sich alle dahingehend, dass der Bevölkerungsschutz Teil der elementaren Grundversorgung und von zunehmender Bedeutung sei.

Dem entgegenstehen würde die chronische Unterfinanzierung, so die Vertreter des DRK Westfalen-Lippe. „Wenn Land und Bund wollen, dass das DRK und andere Hilfsorganisationen weiter bzw. noch intensiver professionellen Bevölkerungsschutz leisten und damit einen Teil dieser staatlichen Aufgabe übernehmen, werden dafür deutlich mehr Mittel benötigt“, sagte Tanja Knopp. Bund und Land sollten das DRK aktiv als die Nationale Hilfsgesellschaft für die Krisenbewältigung berücksichtigen. Ein Beispiel für die Relevanz des Deutschen Roten Kreuzes im Bevölkerungsschutz sei „PUK“. Im Rahmen dieses Pilotprojekts bereitet das DRK die Teilnehmenden auf ihre Rolle als Pflegeunterstützungskraft (PUK) bei außerordentlichen Notlagen in Einrichtungen und Einsatzbereichen mit Schwerpunkt in Pflege und Betreuung vor. Die Durchführung dieser Qualifizierung erfordert hauptamtlich Mitarbeitende und verursacht entsprechende Personalkosten.

Darüber hinaus sei eine größere Wertschätzung der ehrenamtlich erbrachten Leistungen, zum Beispiel durch die Reduzierung langwieriger bürokratischer Vorgänge bei der Beschaffung von Mitteln, dringend notwendig. „Unsere Ehrenamtlichen wollen in der Krise da sein und helfen“, berichtete die Landesrotkreuzleiterin. „Sie erleben jedoch, dass der Bürokratieaufwand rund um unsere Einsätze eher gestiegen ist, als dass er abnimmt.“ Dies würde zu unnötigen und nicht hilfreichen Frustrationen führen.  i+t

 

Nachrichten Seite 16

„Hier kommen Menschen zusammen“
Zwangloses Kennenlernen und Zusammensein: das internationale Picknick fand in Schöppingen zum dritten Mal großen Anklang. Foto: KV Borken

Nicht nur Liebe geht bekanntlich durch den Magen, sondern auch gemeinsame Begegnungen, die Eindruck hinterlassen. So geschehen beim Internationalen Picknick-Hopping in Schöppingen, organisiert vom Roten Kreuz im Kreis Borken und anderen Organisationen.

Das Motto war einfach: die Picknickdecke geschnappt, das Lieblingsgericht mitgenommen, und schon waren alle mittendrin – ob aus Nepal, Syrien, Angola, der Türkei oder aus Deutschland, ob mit Brezel, Kochbanane oder Börek. Jan Meller, Teamleitung Beratung/Migration der Integrationsagentur des Roten Kreuzes im Kreis Borken in Gronau, freute sich über die gute Resonanz: „Hier kommen Menschen zusammen, ob in Schöppingen oder weit davon entfernt geboren, ob Groß oder Klein.“

Entstanden ist die Idee des Internationalen Picknickhoppings im Arbeitskreis Migration in Schöppingen, bei dem das Rote Kreuz im Kreis Borken mit der Integrationsagentur und dem Case Management des Kommunalen Integrationsmanagements langjährig vertreten ist.

„Das Picknickhopping fand schon zum dritten Mal statt und hat sich mittlerweile als festes Projekt im Jahr etabliert. Wir freuen uns bereits auf eine Wiederholung im nächsten Jahr“, berichtete Jan Meller. DRK Borken / i+t

„Schwimmen ist überlebenswichtig“

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Bastian Wiebusch, technischer Leiter der Wasserwacht Westfalen-Lippe, Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp und Nathalie Pohl mit Schwimmkursteilnehmer*innen; Foto: Julian Huke

Offizieller Start des Projekts zur Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern mit Extremschwimmerin Nathalie Pohl

Jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren kann nicht schwimmen. Die Zahl der Nichtschwimmer unter Grundschulkindern hat sich seit 2017 zudem verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kam eine von der DLRG in Auftrag gegebene Umfrage von forsa. Mittlerweile hat sich die Situation weiter verschärft. Zum einen liegt das an fehlenden Schwimmflächen. Es gibt immer weniger Schwimmbäder, in denen die Kurse von Vereinen, Organisationen oder Schulen überhaupt stattfinden können und auch die Anzahl an Ausbildern ist ausbaufähig. Zum anderen sind die Kosten für einen privaten Schwimmkurs stark gestiegen, sodass sich nicht jede Familie diesen leisten kann. Um mehr Kindern das Schwimmenlernen zu ermöglichen, sind der gemeinnützige Verein „DVAG hilft e. V.“ und der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe eine Projektpartnerschaft eingegangen. Ermöglicht wird die Umsetzung durch die Unterstützung der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) sowie der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V. Bei einer Pressekonferenz am 5. September 2025 im DRK-Kreisverband Wattenscheid in Bochum informierten Nathalie Pohl, Gründungsmitglied von „DVAG hilft e. V.“ und Schirmherrin des Projekts, und Tanja Knopp, ehrenamtliche Landesrotkreuzleiterin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, über Hintergründe und Ziele des gemeinsam neu ins Leben gerufenen Vorhabens.

„Noch immer können viel zu wenig Kinder sicher schwimmen. Dabei ist das überlebenswichtig“, sagte Nathalie Pohl anlässlich des Projektauftakts. Die 30-jährige Extremschwimmerin weiß, wovon sie spricht: Sie hält zwei Weltrekorde und durchquerte 2024 als erste deutsche Frau alle sieben Meerengen der „Ocean´s Seven", der härtesten Schwimmchallenge der Welt. „Mit unserer Unterstützung wollen wir auch in Nordrhein-Westfalen dazu beitragen, dass Kinder im Rahmen ihres Kitabesuchs einen Zugang zur Teilnahme an einem Anfängerschwimmkurs erhalten“, so Nathalie Pohl.

Doch damit das Angebot zukünftig in vielen Kitas umgesetzt werden kann, liegt der aktuelle Fokus noch bei der Suche weiterer Helferinnen und Helfer: „Wir suchen Schwimmheldinnen und Schwimmhelden, also Menschen, die Kindern das Schwimmen beibringen möchten“, sagte Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp. Die notwendigen Qualifikationen können – soweit noch nicht vorhanden – über den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe erworben werden; die Kosten dafür werden übernommen. „Wer mindestens 16 Jahre alt ist und Schwimmausbildungsassistentin bzw. -ausbildungsassistent werden möchte, oder wer mindestens 18 Jahre alt ist, und sich zur Schwimmausbilderin bzw. zum Schwimmausbilder qualifizieren möchte, meldet sich bitte über www.drk-schwimmhelden.de bei uns“, erklärt Tanja Knopp. 

Im Anschluss an den Besuch in der Kita und den Pressetermin ging es ins Hallenbad der Regenbogenschule in Bochum. Dort nahmen 12 Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren an einem Schwimmkurs mit Nathalie Pohl und zertifizierten DRK-Schwimmausbildern teil. 

Zum Auftakt beteiligen sich zunächst zehn Kreisverbände an der Initiative. In jedem dieser Verbände soll monatlich ein Schwimmkurs angeboten werden, um im ersten Projektjahr zirka 1 000 Kindern eine Teilnahme zu ermöglichen. In den Folgejahren soll die Anzahl der mitwirkenden Kreisverbände deutlich ausgebaut werden. Das Projekt „Schwimmheldinnen und -helden“ ist eine gemeinsame Initiative des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe und des gemeinnützigen Vereins „DVAG hilft e. V.“. Für die Deutsche Vermögensberatung und Nathalie Pohl ist es mit „DVAG hilft e. V.“ bereits das zweite DRK-Schwimmprojekt, das gemeinsam unterstützt wird. Die 2023 geschlossene Kooperation mit dem Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht pro Jahr mehr als 1.200 Kindern die Teilnahme an einem Schwimmkurs. Beim damaligen Auftakt der Förderung war Nathalie Pohl ebenfalls dabei. i+t

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„Viele wertvolle Erfahrungen, wunderbare Begegnungen und Schätze“
BU: Am 10. April 2025 nahm Christiane Gutwein (5. in der ersten Reihe von rechts) zum letzten Mal an „ihrem“ DRK-Netzwerk Kita-Fachberatungen teil. Foto: Claudia Zebandt / LV WL

Über 30 Jahre war Christiane Gutwein Mitarbeiterin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Anlässlich ihres Abschieds in die passive Phase der Altersteilzeit blickt sie zurück auf über 30 Jahre berufliches Wirken beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe.

Am 1. Juli 1994 begann meine Tätigkeit in Teilzeit als Fachberaterin Kindertageseinrichtungen mit knapp 50 DRK-Kitas in Westfalen-Lippe. Meine Aufgabe war die Beratung und Unterstützung unserer Träger und Einrichtungen in pädagogischen, gesetzlichen, personellen und konzeptionellen Angelegenheiten. 

Der Ausbau weiterer Kitas wurde durch den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz im Jahr 1996 weiter vorangetrieben. Damals gab es viele OV-Träger, die die Kitas ehrenamtlich geführt haben und eine engmaschige Begleitung war notwendig und arbeitsintensiv, doch auch sehr bereichernd.
Durch immer wieder ähnlich gestellte Anfragen und Unterstützungsbitten wurden daraus Arbeitshilfen und Musterlösungen erstellt, wie z.B. Stellenbeschreibungen der Kita-Kräfte, Muster-Betreuungsverträge und Leitlinien für eine Konzeptionserstellung.

Auch auf DRK-Bundesebene wurden weitere Broschüren entwickelt, an denen ich mitgewirkt habe, wie u.a. „Leitbild der DRK-Kindertageseinrichtung“, „Träger von Kindertageseinrichtungen“ oder „Rahmenkonzeption Kindetageseinrichtungen im DRK“.

In Trägerkonferenzen und Leiter*innentagungen wurden diese Themen weiter vertieft und schnell war erkennbar, dass die Anforderungen an die Qualität der Leistungserbringung deutlich steigend war. Daraus entstand die Idee, erstmalig ein Muster-Qualitätsmanagement Handbuch für Kindertageseinrichtungen (QMBH) zu entwickeln. Ich hatte das Glück, dass mir die Leitung für diese interessante Prozessentwicklung übertragen wurde. Unter Mitwirkung von Trägervertretern, Fachberatungen und Leitungskräften wurde dieses QMBH dann in 2003 veröffentlicht, das eine praktische Arbeitshilfe war und Mitarbeitenden wertvolle Hinweise für die eigene weitere Ausgestaltung bot.

Ein nächster Meilenstein war die Begleitung der Pilotphase „Familienzentren in Nordrhein-Westfalen“ im Jahr 2006. Fünf DRK-Einrichtungen haben sich seinerzeit mit mir auf dem Weg der Zertifizierung gemacht, bevor der flächendeckende Ausbau ab 2007 erfolgte. Daher und dazu wurden zwei Netzwerke Familienzentrum von mir als Referentin konzipiert und viele Angebote sind daraus entstanden, um Eltern und Kindern niederschwellige sowie zusätzliche Aktivitäten und Unterstützungsdienste zu ermöglichen.

Als der DRK-Präsidialrat 2012 beschlossen hat, das Aufgabenfeld Kindertagesbetreuung zum Hauptaufgabenfeld zu erklären, hatte ich die Möglichkeit, die Profilbildung der Kindertageseinrichtungen mitzugestalten und somit das strategische Ziel „Stärkung und Schutz von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien“ mit umzusetzen.

Zu guter Letzt war es mir immer ein besonderes Anliegen, nicht vom „grünen Schreibtisch“ zu agieren, sondern in einem dialogischen und partizipativen Prozess die Akteure der inzwischen 342 Kitas zu beteiligen, um sich für den Schutz und das Wohl der Kinder und für gute Rahmenbedingungen in der pädagogischen Arbeit einzusetzen. Daraus entstand das DRK-Netzwerk Kita-Fachberatungen, das ich als Koordinatorin leitete und das regelmäßig - zusammen mit meinen lieben LV-Kolleg*innen - für die regionalen Fachberatungen durchgeführt wurde. Es war immer geprägt von einer sehr guten, gemeinsamen und vertrauensvollen Zusammenarbeit. (Das Foto entstand am 10. April 2025, da habe ich mich aus diesem Netzwerk verabschiedet.)
Als Fazit war und ist meine Zeit beim DRK in Westfalen-Lippe auf den Punkt gebracht: „Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen, wunderbare Begegnungen und Schätze mit, an die ich mich gerne zurückerinnern werden.“  i+t

„Verdienstmedaille im Doppelpack“
(v.li.) Reiner Bluhm, Uwe Altvater, Susanne Altvater, Kreisrotkreuzleiterin Sarah Klink und der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Altkreis Lübbecke, Matthias Tegeler (beide DRK-Kreisverband Altkreis Lübbecke); Foto: LV WL

Eine besondere Wertschätzung ihres langjährigen ehrenamtliches Engagements erfuhren Susanne Altvater, Vorsitzende und Rotkreuzleiterin des Ortsvereins Stemwede, sowie Uwe

Altvater, Rotkreuzleiter des Ortsvereins Rahden. Beide sind seit fast 40 Jahren im DRK aktiv und wurden vom stellvertretenden Landesrotkreuzleiter Reiner Bluhm und dem stellvertretenden Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Altkreis Lübbecke, Matthias Tegeler, bei der Gemeinschaftsversammlung des DRK-Ortsvereins Stemwede mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe geehrt. Beide seien „durch und durch Rotkreuzler“, sagte Reiner Bluhm in seiner Laudatio. 

Das Engagement der Altvaters ist nicht nur langjährig, sondern auch vielfältig. Zu ihren Einsatzgebieten zählen der Bevölkerungsschutz, der Sanitätswachdienst, die Erste-Hilfe-Ausbildung, die Flüchtlingshilfe sowie die Blutspende. Mittlerweile gehören der Kleidershop und die Rettungshundestaffel in Stemwede zu den Projekten, denen sie sich widmen. i+t

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