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Von „Soforthilfen“ bis zur „Herz- und Seelenhilfe“

Anlässlich des ersten Jahrestags der Hochwasserkatastrophe informiert ein Film über die DRK-Hilfeleistungen, die für die Leidtragenden der Katastrophe bisher erbracht wurden. Foto: Daniel Rohde

Anlässlich des 1. Jahrestags der Unwetterkatastrophe informiert der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe über den Einsatz der eingegangenen Spenden

Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes gehörten zu den ersten, die nach dem Ausbruch der Unwetterkatastrophe Mitte Juli 2021 den Menschen in den betroffenen Gebieten zu Hilfe eilten. Aus dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe waren über 3 000 Kräfte an Hilfsaktionen – auch in Gebieten der DRK-Landesverbände Nordrhein und Rheinland-Pfalz - beteiligt. Die schweren Schicksale der leidtragenden Mitmenschen führte zu einem hohen Spendenaufkommen. Über das DRK-Generalsekretariat in Berlin gingen 2 Millionen Euro Spenden für die DRK-Fluthilfe beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe in Münster ein.

„Rund 463 000 Euro dieser Spendenmittel haben wir an die in betroffenen Gebieten ansässigen DRK-Kreisverbände Arnsberg, Bochum, Dortmund, DRK im Ennepe-Ruhr-Kreis, Hagen, Märkischer Kreis, Olpe, Unna und Witten weitergeleitet“, berichtet der Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe Dr. Hasan Sürgit. Damit wurden unter anderem finanziert bzw. unterstützt: Soforthilfen - zum Beispiel Auszahlungen von Bargeld in der akuten Phase –, die Anschaffung von Geräten zur Gebäudetrocknung, die Wiederbeschaffung von Herden, Kühlschränken, Mobiliar etc., Hilfen bei Härtefällen wie zum Beispiel zerstörten Heizungen, die Psychosoziale Notfallversorgung von Flutgeschädigten, entlastende Maßnahmen für Familien und der Wiederaufbau sozialer Einrichtungen.

„Über 1,2 Millionen der Spenden verwenden wir für unsere langfristig angelegten Projekte ‚Wiederaufbauhilfe im Quartier‘ und ‚Herz- und Seelenhilfe‘“, so Sürgit. „Projektstandorte sind Arnsberg, Hagen, Märkischer Kreis und Witten.

Ziel des Projekts „Wiederaufbauhilfe im Quartier“ ist es, eine Anlaufstelle im Quartier zu etablieren, an die sich die Menschen vertrauensvoll bezüglich aller Fragen und Probleme in Zusammenhang mit den Hochwasserschäden wenden können. Die vorgesehenen Planstellen sind besetzt, die Mitarbeitende unterstützen die Menschen vor Ort mit Rat und Tat (z. B. bei der Beantragung von Fördermitteln) und sorgen für eine Vernetzung der Betroffenen, sodass ein Austausch stattfinden kann.

Ziel des Projekts „Herz- und Seelenhilfe“ ist es, ein System ehrenamtlicher Hilfe in Krisensituationen zu schaffen, um in den Jahren der Wiederaufbauphase den emotional stark belasteten und zum Teil traumatisierten Bewohnern eine niedrigschwellige emotionale Unterstützung zuteilwerden zu lassen. Alle Planstellen sind besetzt. Erste Infoveranstaltungen wurden durchgeführt und Betroffene betreut.

Pressemitteilung als pdf-Datei

Foto Daniel Rohde