Nr. 27
Das Land Nordrhein-Westfalen plant, das bewährte Kita-Helfer-Programm bis zunächst zum 31. Juli 2026 zu verlängern – gleichzeitig sollen jedoch die Fördersummen reduziert werden. Dies geht aus einem Schreiben des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration hervor, das dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe vorliegt.
Darin heißt es: „Die Landesregierung setzt – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers – das erfolgreiche Kita-Helferinnen-Programm fort.“ Die Entscheidung zur Fortführung und sogar Erweiterung des Programms bewertet das DRK-Landesverband grundsätzlich positiv. Doch die geplante Reduzierung der Förderung sorgt für Kritik.
Ab dem kommenden Jahr soll es eine pauschale Fördersumme von monatlich 1 500 Euro pro Einrichtung geben. Bisher wurde anteilig mit bis zu 1 698 Euro monatlich gefördert. Bereits im vergangenen Jahr wurde den Trägern von Kindertageseinrichtungen schriftlich eine Förderung bis zum 31. Juli 2026 zugesagt – auf Basis der höheren Beträge. „Diese überraschend angekündigte Kürzung hat mit Wertschätzung nichts zu tun“, sagt Dr. Hasan Sürgit, Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. „Viele Einrichtungen haben anders geplant und werden nun finanziell belastet. Wir hoffen, dass sie nicht in Bedrängnis geraten.“
Die Träger, die auf die zugesagte Summe vertraut haben, stehen jetzt vor der Frage, wie sie die entstehenden Lücken schließen sollen. Die Folge: Stundenkürzungen oder sogar Entlassungen von unterstützenden Kräften, die im pädagogischen Alltag inzwischen unverzichtbar geworden sind.
Der DRK-Landesverband fordert die Beibehaltung der zugesagten Förderung und eine entsprechende Korrektur der Richtlinie.
Das Kita-Helfer-Programm in NRW ist ein Förderprogramm, das darauf abzielt, das pädagogische Personal in Kindertageseinrichtungen durch die Unterstützung von Kita-Helfern zu entlasten. Diese Helfer übernehmen nicht-pädagogische Aufgaben wie zum Beispiel hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Unterstützung im Küchendienst, Begleitung von Ausflügen oder einfache Bürotätigkeiten. Das Programm wurde während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen und wird seitdem fortgeführt, um die Fachkräfte in Kitas zu entlasten und ihnen zu ermöglichen, sich stärker auf ihre pädagogischen Aufgaben zu konzentrieren.