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Internationaler Tag der Vermissten am 30. August

Das mobile Landesauskunftsbüro („MO-LAB“) des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe wird bei der Suche nach Vermissten direkt vor Ort eingesetzt.

DRK-Suchdienst auch heute stark gefragt

Trotz sinkender Flüchtlingszahlen in Deutschland wird der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) weiterhin stark nachgefragt. 2 744 (218 in Westfalen-Lippe) neue Anfragen der internationalen Suche erreichten ihn im Jahr 2017. In den ersten sechs Monaten 2018 gingen 1 159 (rund 100 in Westfalen-Lippe) Anfragen ein. „Für viele Menschen, die infolge von bewaffneten Konflikten, Katastrophen oder durch Flucht und Migration von ihren Angehörigen getrennt wurden, ist der DRK-Suchdienst die letzte Hoffnung“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am 28. August auf einer Pressekonferenz in Berlin zum Internationalen Tag der Vermissten. 

Zwischen September 2013 und Juni 2018 haben international 21 467 Personen über „Trace the Face“ - eine Online-Plattform für Betroffene - anhand ihrer eigenen Fotos nach Angehörigen gesucht. In 4 778 Fällen waren es Suchende aus Deutschland. Insgesamt gab es dabei 109 Treffer (fünf davon in Westfalen-Lippe). „Die technischen Verbesserungen steigerten die Sucherfolge maßgeblich“, erklärte Dorota Dziwoki, Leiterin der DRK-Suchdienst-Leitstelle in Berlin, von wo aus die Suchdienstaktivitäten in Deutschland gesteuert werden. 

Auch die Zahl der Anfragen beim DRK-Suchdienst zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Im ersten Halbjahr 2018 gingen dazu bereits 4 747 (57 in Westfalen-Lippe) Anfragen ein – im gesamten Jahr 2017 waren es 8 851 (73 in Westfalen-Lippe). „Das Interesse am Schicksal von Millionen Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg und Vertreibungen ihre Angehörigen verloren haben, ist ungebrochen hoch. Viele Familien in Deutschland beschäftigt dieses Thema immer noch sehr intensiv“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. 

Das Deutsche Rote Kreuz in Westfalen-Lippe betreibt Suchdienst-Beratungsstellen in Bielefeld, Dortmund, Gütersloh, Hamm, Lübbecke, Münster, Olpe und Paderborn. 

Der Suchdienst des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe kann bei seiner Arbeit zusätzlich auf ein mobiles Landesauskunftsbüro („MO-LAB“) zurückgreifen, das sich ideal für die Wahrnehmung der eigenen Aufgaben direkt vor Ort eignet. Es handelt sich hierbei um ein knapp 15 Meter langes LKW-Gespann. 

Der DRK-Suchdienst ist Teil des internationalen Suchdienst-Netzwerks der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Gemeinsam mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und weltweit insgesamt 191 Nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes/Roten Halbmondes sucht er nach vermissten Familienangehörigen von in Deutschland lebenden Flüchtlingen. 

Mehr Infos unter www.drk-suchdienst.de und https://familylinks.icrc.org 
Aktuelle Fotos von der Pressekonferenz unter https://pressefotos.drk.de

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