Am 9. September 2024 fand in der Gertrudis-Grundschule in Wattenscheid eine besondere Veranstaltung statt: Der DRK-Blutspendedienst West und das Jugendrotkreuz (JRK) der Landesverbände Westfalen-Lippe und Nordrhein haben gemeinsam das Zukunftsprojekt Blutspende - Was im Leben zählt, vorgestellt. Das Projekt hat das Ziel, bereits Grundschülerinnen und Grundschüler (vierte Klassen) behutsam an die wichtigen Themen rund um Blut und Blutspende heranzuführen. Es stellt eine zukunftsorientierte Initiative dar - insbesondere in Zeiten des demografischen Wandels ist es unerlässlich, frühzeitig eine Generation für die Wichtigkeit der Blutspende zu sensibilisieren. Da Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, bleibt die Blutspende ein unverzichtbarer Baustein unserer medizinischen Versorgung. Dieses Projekt ist eine Antwort des DRK-Blutspendedienstes auf die demographischen Herausforderungen - junge Menschen sind hier der Schlüssel für die künftige Sicherstellung der Versorgungssicherheit mit dieser lebenswichtigen Ressource.
„Jeden Tag werden tausende Blutspenden benötigt. Mit Projekten wie „Was im Leben zählt“ fördert das Deutsche Rote Kreuz das Bewusstsein für dieses wichtige Thema bereits in der Grundschule. Auf kindgerechte Weise erfahren die Schülerinnen und Schüler Wissenswertes rund um die Blutspende. Das kann sie später zu den Blutspenderinnen und Blutspendern von morgen machen, die sich für das soziale Gemeinwohl engagieren“, so Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Mit wachsender Besorgnis beobachtet der DRK-Blutspendedienst den demografischen Wandel. „Bislang stützen wir uns auf treue, meist ältere Blutspender, die uns über Jahre hinweg zuverlässig begleiten“, erklärt Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West. Doch trotz der weggefallenen Altersgrenze für Blutspenden können viele Mitbürger aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen irgendwann nicht mehr spenden. Und der Nachwuchs fehlt. "In NRW stützen wir uns auf nur noch ca. 260.000 aktive Blutspendenden, die 75 Prozent des benötigten Blutspendeaufkommens in Deutschlands bevölkerungsreichsten Bundesland sichern"; so Küper weiter.
Die Vertreter des Roten Kreuzes stellten die Unterrichtsmaterialien "Heranführen von Schülerinnen und Schülern an die Themenbereiche Blut und Blutspende" vor, die den Lehrerinnen und Lehrern an den Grundschulen in NRW zur Verfügung gestellt werden. Die Materialien können unter www.blutspendedienst-west.de oder https://www.zeitbild.de (externe Links) heruntergeladen werden. Die Unterrichtseinheit vermittelt das Thema altersgerecht und ansprechend.
Eine besondere Rolle übernimmt dabei der bekannte Moderator, Comedian sowie Kinder-Entertainer Tom Lehel, der in der fiktionalen Figur des „Tompir“ die Schülerinnen und Schüler auf humorvolle Weise durch das Thema Blutspende führt. Tom Lehel klärt als Vampirheld über den „roten Lebenssaft“ auf! Er zeigt im begleitenden Film www.blutspendedienst-west.de/youtube (externer Link), was mit dem gespendeten Blut passiert, und sorgt dabei für zahlreiche Lacher im Klassenzimmer. Tom Lehel, der selbst als Kind auf Bluttransfusionen angewiesen war, schlüpft in die Rolle eines Vampirs, der nicht Blut saugt, sondern es spendet.
"Kinder sollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger mit diesen lebenswichtigen Themen in Kontakt gebracht werden. Meine Rolle trägt dazu bei, dass die Kids sehen, wie wichtig es ist, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen für andere Menschen", so Tom Lehel. .
Elena Müntjes, Mitglied der JRK-Landesleitung des DRK-Landesverbandes Nordrhein e.V. und Lea Bexten, Jugendbildungsreferentin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe e.V. stellten die Arbeit des Jugendrotkreuzes an den Schulen in NRW vor. Das Jugendrotkreuz ist langjähriger, zuverlässiger Partner, auch an den Grundschulen. Von Multiplikator*innen-Schulungen für Lehrkräfte über Gesundheitsbildungsprogramme, bis hin zur Erarbeitung und Bereitstellung von Materialien und Selbstlerninhalten – beide DRK-Landesverbände blicken gemeinsam mit ihren ehren- und hauptamtlichen Multiplikatorinnen und Projektpartnern auf eine jahrelange Erfahrung in der kindgerechten Vermittlung von Erste Hilfe-Wissen und zur Förderung der Selbstschutzfähigkeit zurück.