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DRK bildete in Münster erstmalig Freiwilligenmanager zur Förderung des Ehrenamtes aus

Die frisch zertifizierten Freiwilligenmanagerinnen und –manager mit Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp (1. Reihe, Mitte), der Leiterin des Instituts für Bildung und Kommunikation (IBK) Monika van der Beek (2. Reihe, 2. v.li.) und Mitarbeitenden der Servicestelle Ehrenamt bzw. des IBK

„Wenn wir nicht mit der Zeit gehen, geht das Ehrenamt mit der Zeit“

Erstmals hat der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe eine Qualifizierung für „Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination“ angeboten. Die Fortbildung von Dienstag, 26. bis Freitag, 29. November wurde vom DRK-Institut für Bildung und Kommunikation in Münster und der Servicestelle Ehrenamt des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe in Kooperation veranstaltet und war mit insgesamt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Rotkreuzgliederungen in Westfalen-Lippe ausgebucht.  „Wir müssen in unserem Verband mehr Offenheit für neue, flexiblere Mitwirkungsformate entwickeln, zum Beispiel für zeitlich überschaubare, ehrenamtlich unterstützte Projekte“, sagte Tanja Knopp, ehrenamtliche Landesrotkreuzleiterin. „Wenn wir nicht mit der Zeit gehen, geht das Ehrenamt mit der Zeit.“ Aber auch die Politik sei gefragt: „Am kommenden Donnerstag, dem 5. Dezember wird der Internationale Tag des Ehrenamts begangen. Das Ziel dieses Gedenktages ist die Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Auf die tatsächliche Förderung des Ehrenamts sollte ein stärkeres Augenmerk gerichtet werden“, so Tanja Knopp. Zum Beispiel sollten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit bei Hilfsorganisationen als Bildungsurlaub anerkannt werden. Die Bereitschaft der Menschen, sich freiwillig zu engagieren ist ungebrochen hoch. Das belegen zahlreiche empirische Studien, aber auch ein offener Blick in die Praxis. Allerdings haben sich die Erwartungen freiwillig Engagierter an die Mitarbeit in Organisationen erheblich verändert: Nicht nur stilles Mittun, Helfen oder gar Pflichtbewusstsein motivieren, sondern viele suchen eigene Mitgestaltungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt des Seminars standen die Fragen: Wie können die Rotkreuzgliederungen auf diese veränderten Rahmenbedingungen reagieren und unsere Freiwilligenarbeit optimieren? Wie kann die Arbeit mit Ehrenamtlichen organisiert und koordiniert werden? Was ist das notwendige Handwerkszeug? Als Referent begleitete der renommierte Freiwilligenmanager und -trainer Heinz Janning aus Bremen das Seminar. Rotkreuzspezifische Aspekte wurden den Teilnehmenden durch erfahrene Mitarbeitende der Servicestelle Ehrenamt vermittelt.  Aufgrund der großen Nachfrage wird auch im Jahr 2020 ein Bildungsangebot „Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination“ angeboten werden.  Im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe sind rund 31.000 Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler ehrenamtlich aktiv: über 23.000 beim DRK und rund 8.000 beim Jugendrotkreuz. Sie engagieren sich u.a. im Katastrophenschutz, in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und im Schulsanitätsdienst. Die Qualifizierung für „Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination“ wurde unterstützt von der GlücksSpirale. Foto Claudia ZebandtPressemitteilung als pdf-Datei