Nr. 30
Dr. Katja Strauss-Köster MdB, stellvertretende Berichterstatterin für Bevölkerungsschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Innenausschuss des Deutschen Bundestages, besuchte am Montag, 25. August 2025, das DRK-Logistikzentrum Westfalen in Nottuln, Kreis Coesfeld im westlichen Münsterland. Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp und der Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Hasan Sürgit, nahmen die Politikerin in Empfang. An dem anschließenden Austausch über die Anforderungen an einen zeitgemäßen Bevölkerungsschutz nahmen außerdem der Leiter der Landesverstärkung des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Christian Kleinberns, der Leiter des Verbindungsbüros des Deutschen Roten Kreuzes bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Dr. Sascha Rolf Lüder, und der Abteilungsleiter Nationale Hilfsgesellschaft und Gemeinschaften, Christian Schuh teil. Einig waren sich alle dahingehend, dass der Bevölkerungsschutz Teil der elementaren Grundversorgung und von zunehmender Bedeutung sei.
Dem entgegenstehen würde die chronische Unterfinanzierung, so die Vertreter des DRK Westfalen-Lippe. „Wenn Land und Bund wollen, dass das DRK und andere Hilfsorganisationen weiter bzw. noch intensiver professionellen Bevölkerungsschutz leisten und damit einen Teil dieser staatlichen Aufgabe übernehmen, werden dafür deutlich mehr Mittel benötigt“, sagte Tanja Knopp. Bund und Land sollten das DRK aktiv als die Nationale Hilfsgesellschaft für die Krisenbewältigung berücksichtigen. Ein Beispiel für die Relevanz des Deutschen Roten Kreuzes im Bevölkerungsschutz sei „PUK“. Im Rahmen dieses Pilotprojekts bereitet das DRK die Teilnehmenden auf ihre Rolle als Pflegeunterstützungskraft (PUK) bei außerordentlichen Notlagen in Einrichtungen und Einsatzbereichen mit Schwerpunkt in Pflege und Betreuung vor. Die Durchführung dieser Qualifizierung erfordert hauptamtlich Mitarbeitende und verursacht entsprechende Personalkosten.
Darüber hinaus sei eine größere Wertschätzung der ehrenamtlich erbrachten Leistungen, zum Beispiel durch die Reduzierung langwieriger bürokratischer Vorgänge bei der Beschaffung von Mitteln, dringend notwendig. „Unsere Ehrenamtlichen wollen in der Krise da sein und helfen“, berichtete die Landesrotkreuzleiterin. „Sie erleben jedoch, dass der Bürokratieaufwand rund um unsere Einsätze eher gestiegen ist, als dass er abnimmt.“ Dies führe zu unnötigen und nicht hilfreichen Frustrationen.