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Kommunale Krankenhilfe-Einrichtung (KKE) im DRK-Tagungshotel geplant

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in einem Zimmer des DRK-Tagungshotels (v.l.) Merle Gebauer, Julia Kadenbach, Roman Ehring vom DRK-Kreisverband Münster und Carsten März von den Johannitern
Derzeit haben die Krankenhäuser in Münster und unserer Region gute Kapazitäten für die Versorgung von COVID-19-Erkrankten. Einen konkreten Plan zur Entlastung der Münsteraner Kliniken für den Zeitpunkt, an dem die Auslastung deutlich ansteigt, legt die Stadt jetzt gemeinsam mit den Hilfsorganisationen vor: Eine Kommunale Krankenhilfe-Einrichtung (KKE) soll in den Räumen des DRK-Tagungshotels Dunant an der Sperlichstraße entstehen. Wenn sich die Lage weiter zuspitzt, werden sich Krankenhäuser vornehmlich auf die Versorgung von schwer Erkrankten konzentrieren müssen. Bei der Entlassung aus dem Krankenhaus nach Hause, könnten manche Patientinnen und Patienten jedoch Schwierigkeiten haben, sich zu Hause alleine zu versorgen. "Mit einer Kommunalen Krankenhilfe-Einrichtung treffen wir nun Vorkehrungen für solche Patientinnen und Patienten, die zu gesund für einen weiteren Aufenthalt im Krankenhaus, aber noch nicht fit genug sind, um sich zu Hause allein versorgen zu können.", erklärt Prof. Dr. Andreas Bohn, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt Münster.  Die neue Einrichtung soll gewährleisten, dass COVID-19-Erkrankte auch bei einer strapazierten Krankenhaus-Landschaft jederzeit versorgt werden können. 72 Plätze stehen im DRK-Tagungshotel Dunant an der Sperlichstraße zur Verfügung. Es sind Einzelzimmer, die sonst von Tagungsgästen genutzt wurden. Der DRK-Kreisverband Münster wird die organisatorische und logistische Leitung der KKE übernehmen. Roman Ehring wird als Zugführer der DRK-Einsatzeinheit gemeinsam mit einem Team für den Betrieb vor Ort zuständig sein. Ehrenamtliche des DRK Münster werden gemeinsam mit Studierenden der Medizinischen Fakultät der WWU und des Fachbereichs Gesundheit der FH Münster im Drei-Schicht-System die für die Betreuung der Bewohner und Bewohnerinnen sorgen. Das Team der KKE übernimmt Aufgaben häuslicher Krankenhilfe, für die keine berufliche Ausbildung, z. B. zum Gesundheits- und Krankenpfleger, notwendig ist. Hilfen also, die unter Nicht-Corona-Bedingungen von Angehörigen übernommen würden. "Der Dank und die große Anerkennung der Stadt Münster ist Ihnen jetzt schon gewiss", richtete sich Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabes, an das DRK und die Studierenden. Auch wenn alle gemeinsam hoffen, dass wir diese Einrichtung am besten nie brauchen werden, so ist es doch gut vorbereitet zu sein. Eine weitere KKE - dann betrieben durch die Johanniter - ist bereits in der Vorplanung.