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Neue Verpflegungsmodule für das DRK in NRW - Die Gulaschkanonen der Zukunft

(v.li.) Jens Pesch (Landesbeauftragter für den Betreuungsdienst im DRK Nordrhein) und Stephan Elend (Fachberater Verpflegungsdienst im DRK Westfalen-Lippe)
Teilnehmende des 1. Lehrgangs zur Bedienung der Verpflegungsmodule im DRK-Logistikzentrum in Nottuln im Münsterland

Das DRK in NRW wurde vom Land mit neuen hochmodernen mobilen Küchen, sogenannten „Verpflegungsmodulen NRW“, ausgestattet. Der erste Lehrgang zur einsatztaktischen Bedienung der Module fand am 16. Oktober im DRK-Logistikzentrum in Nottuln im Münsterland statt.

Wenn schnell viele Menschen mit Essen und Trinken versorgt werden müssen, dann ist das Deutsche Rote Kreuz zur Stelle. Der Betreuungsdienst kümmert sich um Menschen, die etwa aufgrund eines Bombenfundes evakuiert und versorgt werden müssen, oder um diejenigen, die aufgrund einer Flutkatastrophe ihre Häuser verlassen mussten. Nun wurden das DRK in Nordrhein-Westfalen vom Land mit neuen hochmodernen mobilen Küchen, sogenannten „Verpflegungsmodulen NRW“, ausgestattet.

Bei dem neuen Verpflegungsmodul NRW handelt es sich um eine vollständig induktiv arbeitende und mobil einsetzbare Küche. Diese modernste Küchentechnik ermöglicht es, in kurzer Zeit am Einsatzort für bis zu insgesamt 300 Betroffene und Hilfskräfte zu kochen. Das mobile Versorgungsmodul besteht aus insgesamt 12 Rollcontainern, in denen eine Kochinsel mit drei Induktionskochfeldern und zwei Warmhalteschränken transportiert werden kann, ein Induktions-Kochkessel mit 86 Liter Inhalt, eine Ausgabetheke mit Spuckschutz und Wärmebrücke, ein Spülmodul mit Spülmaschine und großem Spülbecken, ein Transportmodul für Speisetransportbehälter, zwei Stromerzeuger mit je 17 kVA Leistung, zwei Faltzelte mit Beleuchtung sowie biologisch abbaubares Einweggeschirr für 1 000 Mahlzeiten. Diese 12 Rollcontainer werden mit einem eigens dafür ausgelieferten Betreuungs-LKW der Marke Mercedes-Benz Atego 918L mit Schwenkwand transportiert. Die Investitionssumme pro Fahrzeugkonzept beläuft sich auf etwa 300 000 Euro.

„Wie wichtig und zeitgemäß es ist, den Hilfsorganisationen beste Arbeitsbedingungen für die Versorgung von Menschen zu verschaffen, hat nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe im Sommer dieses Jahres gezeigt“,  äußern sich Stephan Elend, Fachberater Verpflegungsdienst im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, und Jens Pesch, Landesbeauftragter für den Betreuungsdienst im DRK-Landesverband Nordrhein. In NRW und Rheinland-Pfalz mussten nach der Hochwasserkatastrophe innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Hilfskräfte und Betroffene versorgt werden. „Mit der neuen Generation der Verpflegungsmodule haben die alten ‚Gulaschkanonen‘ ausgedient“, so Pesch und Elend. „Wir haben nun eine moderne und leistungsstarke Ausstattung erhalten, mit der wir flexibel schnellstmöglich Menschen versorgen können.“

Damit jeder Handgriff sitzt, finden die Lehrgänge mit der einsatztaktischen Unterweisung in die Geräte in Zusammenarbeit beider DRK-Landesverbände Hand in Hand statt. Die ausgelieferten 108 neuen Verpflegungsmodule NRW werden dann in den DRK-Kreisverbänden und -Ortsvereinen in Nordrhein-Westfalen eingesetzt und betrieben.

Foto 01 Andreas Brockmann / DRK-LV Nordrhein 

Foto 02 Andreas Brockmann / DRK-LV Nordrhein

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