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Voll normal! – Wir sind gleich im Anderssein: Projekt zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt, Identität und Orientierung

"Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen Da gibt's nichts zu bedauern und nichts zu staunen Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen.“

Dieses Statement gab die Band „Die Ärzte“ bereits vor einigen Jahren in ihrem Song „Männer und Frauen“ zum Besten. Egal ob es um homo- und bisexuelle Liebe oder um Themen wie Trans- und Intergeschlechtlichkeit geht: Im kostenfreien Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt „Voll normal!“ des Fachbereichs Jugend der Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe wird die Vielfalt der Geschlechter und Sexualitäten vermittelt.

Sie sind in einem Jugendzentrum oder einem (Sport-)Verein tätig? Sie betreuen Jugendgruppen oder junge Erwachsene? Das sind genau die Einrichtungen, auf die unser Projekt zugeschnitten ist!
Ganz unaufgeregt und auf freiwilliger Basis, mit interaktiven und den Selbstwert fördernden Methoden, kommen die Projektleiter*innen mit den Teilnehmenden ins Gespräch. Es dreht sich alles um unsere Wahrnehmung und Einordnung von geschlechtlicher Identität, wen und wie wir lieben und wie wir alle gemeinsam miteinander leben.“

Das Problem

Vorgefertigte Ideen von Geschlechtern schränken uns alle in unserer Freiheit ein. Durch sogenannte „unmännliche“ oder „nicht weibliche“ Tätigkeiten werden viele Menschen diskriminiert und ausgegrenzt.
Diese Probleme belasten in verschiedener Stärke ausnahmslos alle Gruppen. Egal ob in Jugendzentren, Sportgruppen oder Schulklassen, sie hindern uns daran, uns selbst zu entdecken und zu entfalten. Daher sollten wir es alle zu unserer Aufgabe machen, daran etwas zu ändern.
Besonders Menschen, die bei der Geburt einem Geschlecht zugeordnet wurden, mit dem sie sich später nicht identifizieren und nicht heterosexuelle Personen, haben oft Probleme damit akzeptiert zu werden wie sie sind.

Sie werden 

  • nicht ernst genommen
  • aus Gruppen ausgeschlossen
  • verbal und körperlich angegriffen
  • gezwungen einen Teil ihrer Identität und ihrer Selbst vor anderen zu verstecken
Unsere Ziele

Das Ziel des Projektes ist es zu einer Gesellschaft beizutragen, in der alle Mitglieder frei von solchen Problemen und selbstbestimmt leben können. Das ist ein hoch gestecktes Ziel, doch mit gemeinsamer Kraft können wir alle etwas dafür tun.

Das Projekt will

  • Respekt und Akzeptanz für homosexuelle, bisexuelle, transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und queere Menschen fördern
  • Klassische Bilder von Mann und Frau kritisch hinterfragen 
  • Geschlechter- oder sexualitätsbezogene Vorurteile abbauen 
  •  Betroffene Personen unterstützen
     
Unser Vorgehen
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Die Projektziele sollen durch die Arbeit mit verschiedenen Methoden und einfacher Sprache erreicht werden.

Teilnehmer*innen

  • lernen verschiedene Geschlechteridentitäten kennen
  • reflektieren Stereotype und Vorurteile im Gruppengespräch
  • entwickeln mehr Empathie für Betroffene
  • lernen diskriminierende Aspekte in Sprache und Denken zu entdecken
  • lernen Personen verschiedener sexueller Orientierungen oder Geschlechteridentitäten respektvoll zu begegnen
  • werden als Betroffene über Unterstützungsangebote informiert
  • Rahmenbedingungen

    Das Projekt richtet sich vorwiegend an Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren. 

  • gefördert durch

Vielfalt. Leben. Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt