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Bundestagsabgeordneter Marc Henrichmann besuchte DRK-Logistikzentrum Westfalen in Nottuln

Auf dem Gelände des DRK-Logistikzentrums in Nottuln: (v.li.) Dr. Hasan Sürgit (Vorstandsvorsitzender DRK-Landesverband Westfalen-Lippe), Thomas Münzberg und Christian Schuh (Abteilung Nationale Hilfsgesellschaft des DRK-Landesverbandes), Tanja Knopp (Landesrotkreuzleiterin), Marc Henrichmann MdB, Thomas Hülsken (Mitglied des Gemeinderats Nottuln), Reiner Bluhm (stv. Landesrotkreuzleiter), Christian Kleinberns (Leiter der DRK-Einsatzstaffel Westfalen); Foto: Claudia Zebandt / LV WL

„NRW braucht modernen Bevölkerungsschutz“ - DRK-Landesverband leistet am Standort Nottuln Beitrag zur Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes

Das DRK-Logistikzentrum in Nottuln liegt im Wahlkreis des Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann, der als Mitglied des Innenausschusses auch den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz auf der Agenda hat. Am Mittwoch, 08. März 2023, besuchte er gemeinsam mit dem Mitglied des Nottulner Gemeinderats Thomas Hülsken die Einrichtung, in dem der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe Material und Fahrzeuge des Katastrophenschutzes untergebracht hat.

Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp, der stellvertretende Landesrotkreuzleiter Reiner Bluhm, der Leiter der DRK-Einsatzstaffel Westfalen, Christian Kleinberns, der Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Hasan Sürgit erklärten die Kernfunktionen des Standortes sowie die eingeübten Handlungsabläufe im Ernstfall. Am Standort in Nottuln stehen wesentliche Komponenten für die Sicherstellung von Bundes- und Landesaufgaben des DRK im Zivil- und Katastrophenschutz. Für das halbe Bundesland und eine Region mit rund 8 Millionen Menschen werden Materialien, Hilfsgüter, Zelte, Feldbetten sowie Fahrzeuge vorgehalten, um im Krisenfall zum Einsatz zu kommen.

Weitere Themen des Gesprächs drehten sich um aktuelle Fragen der Mitwirkung des DRK im Katastrophenschutz, Zivilschutz und der alltäglichen Gefahrenabwehr. Die Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie und der Unwetterkatastrophe hätten gezeigt, dass Nordrhein-Westfalen dringend einen modernen, an den gesellschaftlichen Entwicklungen ausgerichteten Bevölkerungsschutz benötigt, so die Vertreter des Roten Kreuzes mit Blick auf die anstehende Novellierung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes in NRW. Dringend nötig sei unter anderem eine größere Wertschätzung des Ehrenamts und zugleich eine Entlastung von Bürokratie. „Der Bevölkerungsschutz in Nordrhein-Westfalen wird durch ein starkes Ehrenamt in den Hilfsorganisationen getragen“, so Tanja Knopp. „Unsere Ehrenamtlichen wollen in der Krise da sein und helfen. Sie erleben jedoch, dass der Bürokratieaufwand rund um unsere Einsätze eher gestiegen ist als sinkt, was ehrenamtliches Engagement eher ausbremst.“ 

„In den vergangenen Jahren hat sich Krise an Krise gereiht“, stellte Marc Henrichmann fest. „Die Bedeutung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes muss jedem klargeworden sein“, ergänzte der CDU-Innenpolitiker. Diese Bedeutung müsse sich in einer guten Ausstattung widerspiegeln, „die die Schlagkraft der Einsatzkräfte erhöht, aber auch ehrenamtliche Arbeit ermöglicht, die Spaß macht“.

Außerdem müsse die Bevölkerung sich in der Krise wieder besser selbst helfen können und entsprechend darauf vorbereitet werden, so Landesrotkreuzleiterin Knopp. Als sinnvolle Maßnahmen werden hier u.a. lokale Aufklärungsprogramme, eine möglichst frühe Vermittlung der persönlichen Notfallvorsorge an Schulen und die Ausbildung in Erster Hilfe gesehen, bei denen das DRK mit seinen flächendeckenden Strukturen unmittelbar mitwirken kann.

Fazit des Austausches: Die Politik muss einen Beitrag leisten, um den Bevölkerungsschutz zu stärken. Vor allem durch Unterstützung des Ehrenamts, den Abbau von Bürokratie und Schaffung von Möglichkeiten der Beteiligung und Betätigung potenzieller Ehrenamtlicher. Außerdem muss die notwendige Infrastruktur vorhanden sein: Zum Beispiel sollten für eine Region wie Westfalen-Lippe mit mehr als 8 Millionen Einwohnern die neuen „Mobilen Betreuungsmodule 5.000“ des Bundes verfügbar sein.

Bei dem „Mobilen Betreuungsmodul 5.000“ handelt es sich um eine weitgehend autark funktionierende mobile Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung für bis zu 5.000 unverletzt betroffene Menschen, die in Notlagen kurzfristig aufgebaut werden kann. 

Pressemitteilung als pdf-Datei

Foto Claudia Zebandt / LV WL